Ehemalige Mitglieder der MAS fügen der Partei eine Niederlage in den Regionalwahlen zu. Nun fordern junge Mitglieder eine Neustrukturierung.
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Evo Morales trat 2019 als Präsident von Bolivien auf Druck des Militärs zurück. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boliviens Ex-Präsident Evo Morales muss zurzeit Kritik einstecken.
  • Der 61-Jährige war Wahlkampfmanager bei den Regionalwahlen im Land.
  • Nach einer Schlappe fordern zahlreiche Menschen eine Erneuerung der MAS.

Nach der Niederlage der MAS-Partei des Ex-Präsidenten Evo Morales bei den Regionalwahlen sind Stimmen nach einer Erneuerung laut geworden. «Es gibt Anführer, die denken, dass ihnen die Partei gehört. Es gibt Anführer, die ihren Stuhl nicht loslassen wollen.» So zitierte die Zeitung «Página Siete» Álvaro Chuquimia, einen Leiter der MAS-Jugend in dem wichtigen Department La Paz, am Samstag.

Direkte Kritik an dem früheren langjährigen Präsidenten Morales (2006 bis 2019) vermied Chuquimia aber. Danach, dass sich dieser von selbst zurückzieht, sieht es nicht aus.

Evo Morales
Evo Morales, Ex-Präsident von Bolivien. - dpa

Vielmehr werden dem 61-Jährigen weiter Ambitionen nachgesagt. Allerdings war Morales als Wahlkampfmanager der MAS für das Abschneiden der Partei bei den Regionalwahlen mitverantwortlich. In der zweiten Runde hatte die Partei in allen Departments - La Paz, Chuquisaca, Pando und Tarija - verloren. In der ersten Runde nur in drei - Oruro, Potosí und Cochabamba - gewonnen.

Allen voran Kandidaten, die sich in der von Machokultur geprägten MAS-Partei unter Morales nicht mehr aufgehoben und anderen Gruppierungen angeschlossen oder unabhängig gemacht hatten, fügten der Partei die Niederlage zu.

Ein Beispiel ist die ehemalige Parlamentspräsidentin Eva Copa, die mit Morales gebrochen hat. Und als neuer Star in der bolivianischen Politikszene gilt.

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