US-Präsident Joe Biden warnt anlässlich des Jahrestages der Kapitol-Erstürmung vor der Akzeptanz politischer Gewalt in den USA.
Joe Biden
Der US-Präsident Joe Biden. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden warnt vor der Akzeptanz politischer Gewalt in den USA.
  • Dies sagt der 79-jährige US-Präsident zum Anlass des Jahrestages der Kapitol-Erstürmung.

Am Jahrestag des Kapitol-Sturms warnt der US-Präsident die Bevölkerung. Er hat befürchtet, dass die politische Gewalt in den USA akzeptiert wird. Der 79-Jährige ruft die Nation auch zur Verteidigung demokratischer Wahlen auf.

«Werden wir eine Nation sein, die politische Gewalt als Regelfall akzeptiert?», heisst es in vorab verbreiteten Auszügen von Bidens Ansprache bei der Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Kapitol-Erstürmung am Donnerstag. «Wir können es uns nicht erlauben, diese Art von Nation zu sein.»

US-Kapitol Sturm
Trump-Anhänger beim Sturm auf das Kapitol in Wahington. - AFP/Archiv

Hunderte radikale Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump hatten am 6. Januar vor einem Jahr das Parlamentsgebäude der USA, das Kapitol in Washington, gestürmt. Dies, da dort Bidens Sieg bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 zertifiziert werden sollte.

Fünf Tote beim Kapitol-Sturm

Trump hatte unmittelbar zuvor seine vielfach widerlegten Wahlbetrugsvorwürfe erneuert und seine Anhänger zum Marsch auf das Kapitol aufgerufen. Der Sturm auf den Sitz des Kongresses mit fünf Toten sorgte weltweit für Entsetzen. Er gilt als schwarzer Tag in der Geschichte der US-Demokratie.

Viele Parteikollegen Trumps meiden jedoch bis heute scharfe Worte zur Verurteilung der Geschehnisse. Sie wollen nicht den Zorn des Ex-Präsidenten auf sich zu ziehen. Trump ist in der Republikanischen Partei nach wie vor der starke Mann und geniesst bei der Basis grossen Rückhalt.

Kapitol Sturm
Zahlreiche Menschen waren am 6. Januar vor dem Kapitol. - dpa

Biden war bislang weitgehend die Strategie gefahren, seinen Vorgänger und dessen anhaltende Wahlbetrugsvorwürfe zu ignorieren. Das ändert sich nun offenbar: «Werden wir eine Nation sein, in der wir dies zulassen: Parteiische Amtsträger der Wahl stossen den rechtmässig zum Ausdruck gebrachten Willen des Volkes um?», wird Biden laut Redetext am Donnerstag sagen. An die US-Bürger richtet er demnach die Aufforderung, «die Wahrheit anzuerkennen» und nicht «im Schatten der Lügen» zu leben.

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