Das Auswärtige Amt hat den nordkoreanischen Geschäftsträger wegen Berichten über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg einbestellt.
Auswärtiges Amt
Das Auswärtige Amt hat den nordkoreanischen Geschäftsträger einbestellt, nachdem Berichte über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg aufgetaucht sind. (Symbolbild) - Demy Becker/dpa

Das Auswärtige Amt in Berlin hat mit einer Einbestellung des nordkoreanischen Geschäftsträgers auf Berichte über einen möglichen Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg auf russischer Seite reagiert.

«Die Unterstützung des russischen Angriffskriegs durch Nordkorea bedroht auch die Sicherheit Deutschlands und die europäische Friedensordnung unmittelbar», teilte das Ministerium auf der Plattform X mit. Sollten die Berichte zutreffen und Nordkorea damit den russischen Angriffskrieg auch mit Truppen unterstützen, «wäre dies gravierend und ein Verstoss gegen das Völkerrecht».

Einbestellung nordkoreanischer Diplomaten

Die Einbestellung des Botschafters oder Geschäftsträgers eines Landes gilt in der Diplomatie als ein scharfes Mittel des Protests. Vor diesem Schritt hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj internationalen Druck auf die Führung in Pjöngjang gefordert. «Wir haben insbesondere Informationen über die Ausbildung von zwei Einheiten des nordkoreanischen Militärs – vielleicht sogar zwei Brigaden mit jeweils 6000 Mann», sagte er.

Nachrichten, dass Russland seine Truppen mit Nordkoreanern aufstocken könnte, kursieren seit Tagen. Auch Südkorea hat unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse davor gewarnt.

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