Zurzeit finden in Kenia die Präsidentschaftswahlen statt. Mehrere internationale Beobachter befürchten Falschinformationen.
Kenia
Raila Odinga (l.) und William Ruto liegen bei den Wahlen in Kenia vorne. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kenia finden zurzeit die Präsidentschaftswahlen statt.
  • Internationale Beobachter sind besorgt über Desinformationen.
  • Raila Odinga und William Ruto liegen gleichrangig vorne.

Zurzeit finden in Kenia die Präsidentschaftswahlen statt. Das Teilergebnis der Wahlen sagt, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Odinga und Ruto ist. Die internationalen Beobachter jedoch sorgen sich um Falschinformationen.

Der Vorsitzende der Commonwealth-Beobachtergruppe, Bruce Golding, ist sehr misstrauisch. Er sagt zu Journalisten in Nairobi: «Die Zeitspanne zwischen der Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse durch die (Wahlkommission) IEBC und die der Medien, ist besorgniserregend. Die vorläufigen Ergebnisse, die von den Medien verkündet wurden, sind teilweise widersprüchlich.» Auch US-Beobachter sehen die Situation ähnlich.

Am Mittwoch hatten die Menschenrechtsorganisation Amnesty International und mehrere kenianische Bürgerrechtsgruppen den Anstieg «falscher oder irreführender» Behauptungen im Internet moniert.

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In Kenia war Uhuru Kenyatta für zwei Amtszeiten tätig. - keystone

Ersten Auszählungsergebnissen zufolge liefern sich der langjährige Oppositionsführer Raila Odinga und Vizepräsident William Ruto ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Gewinner wird der Nachfolger von Staatschef Uhuru Kenyatta, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. Sollte keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, gäbe es die erste Präsidentschafts-Stichwahl.

Neben dem Präsidenten wurden auch das Parlament, Senatoren, Gouverneure, Frauenbeauftragte und rund 1500 Kommunalpolitiker gewählt. Die Wahl gilt als Demokratie-Test in dem ostafrikanischen Land, in dem die Bevölkerung zunehmend desillusioniert von der politischen Elite ist. Seit 2002 gab es nach jeder Präsidentschaftswahl in Kenia Streit über die Ergebnisse.

Die Wahl im Jahr 2017 hatte der Oberste Gerichtshof wegen weit verbreiteter Unregelmässigkeiten bei der Auszählung für ungültig erklärt. Zudem kamen die Missmanagements durch die Unabhängige Wahlkommission IEBC dazu.

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