Russische Diplomaten müssen die baltischen Staaten verlassen. Die Ausweisung erfolgt aus Solidarität mit Tschechien.
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Russisches Botschaftsfahrzeug vor Aussenministerium in Prag. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aus Solidarität mit Tschechien weisen die baltischen Staaten russische Diplomaten aus.
  • Zwei Russen müssen Litauen und je einer Estland und Lettland verlassen.
  • Hintergrund ist der Spionage-Streit zwischen Tschechien und Russland.

Die drei baltischen Staaten weisen aus Solidarität mit Prag ebenfalls russische Diplomaten aus. Dies geschieht vor dem Hintergrund des Spionage-Streits zwischen Tschechien und Russland.

Wie Estland, Lettland und Litauen am Freitag mitteilten, müssen insgesamt vier russische Diplomaten diese Länder verlassen. Zwei betrifft es in Litauen und je einer in Estland und Lettland.

Weitere Ausweisungen geplant

Prag wirft dem russischen Geheimdienst eine Verwicklung in die Explosion eines tschechischen Munitionslagers im Jahr 2014 vor. Die tschechische Regierung wies deswegen 18 russische Diplomaten aus.

Kreml Russland
Die Einschätzung eines SRF-Korrespondenten hat den Kreml offenbar verärgert. - Keystone

Geplant ist die Ausweisung von dutzenden weiteren Diplomaten und Botschaftsmitarbeitern. Russland hat im Gegenzug 20 tschechische Diplomaten aus Moskau ausgewiesen.

Russland verletze «internationales Recht»

Die Entscheidung zur Ausweisung der russischen Diplomaten zeige die «Solidarität mit unserem Verbündeten». Dies nach einem «beispiellosen und gefährlichen» Zwischenfall in Tschechien, erklärte das litauische Aussenministerium. Die litauische Vertretung in Moskau stehe bereit, der tschechischen Botschaft bei der Erfüllung ihrer Aufgaben behilflich zu sein.

Das estnische Aussenministerium erklärte, die Explosion in Tschechien zeige, dass Russland «internationales Recht» verletze. Es sei «nicht hinnehmbar», dass Moskau «europäisches Recht und Stabilität untergräbt».

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