Sie entschieden die Parlamentswahl klar für sich. Jetzt geht es für Australiens Sozialdemokraten in die Regierungsverantwortung – ganz ohne Koalitionspartner.
Australiens neuer Premier Anthony Albanese spricht nach seiner Vereidigung im Parlamentsgebäude von Canberra mit Medienvertretern.
Australiens neuer Premier Anthony Albanese spricht nach seiner Vereidigung im Parlamentsgebäude von Canberra mit Medienvertretern. - Lukas Coch/AAP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Australiens Premier Albanese kann im Parlament mit einer knappen Mehrheit regieren.
  • Er wird nicht auf die Stimmen anderer Parteien angewiesen sein.
  • Vor zehn Tagen fand in Australien die Parlamentwahl statt.

Zehn Tage nach der Parlamentswahl in Australien scheint klar: Der neue Premier Anthony Albanese kann im Parlament mit einer knappen Mehrheit regieren und wird nicht auf die Stimmen anderer Parteien angewiesen sein.

Nachdem sich bereits am Montag abgezeichnet hatte, dass die Labor-Partei auf 76 der insgesamt 151 Sitze im Unterhaus kommen würde, bestätigten verschiedene Medien diese Berechnung. Der neue Finanzminister Jim Chalmers twitterte mit freudestrahlendem Gesicht die Zahl «76».

Labor könnte weitere Mandate erhalten

Die Auszählung in einigen Wahlkreisen dauert aber noch an, so dass Labor noch weitere Mandate bekommen könnte. Das australische Wahlsystem ist kompliziert, so dass es teilweise lange dauert, bis klar ist, wer den Sitz in einem Wahlkreis gewonnen hat.

Die Sozialdemokraten hatten die Parlamentswahl am 21. Mai klar für sich entschieden. Damit ist Labor nach fast zehn Jahren erstmals wieder an der Regierung. Die konservative Koalition unter dem bisherigen Regierungschef Scott Morrison fuhr eine herbe Niederlage ein. Erfolgreich waren hingegen unabhängige Kandidaten und die australischen Grünen.

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