Die Kriminalitätsstatistik der Bundesrepublik Deutschland ist alarmierend: Der «grosse Kanton» leidet unter einem rasanten Zuwachs der registrierten Straftaten.
s
Ein Polizeiwagen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kriminalitätsstatistik der Bundesrepublik Deutschland fördert Alarmierendes zutage.
  • Der nördliche Nachbar leidet unter einem explosionsartigen Anstieg der Straftaten.
  • Ausländer- und Jugendkriminalität sind explodiert – die Politik sucht nach Lösungen.
Ad

In Deutschland sorgen die Zahlen der neuen Kriminalstatistik derzeit für reichlich Medienecho: Erneut wurden die Daten bereits vor dem offiziellen Publikationsdatum veröffentlicht – heute präsentierte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) die offiziellen Erkenntnisse.

Ähnlich wie diejenige in der Schweiz fördert auch die Kriminalstatistik aus Deutschland Erschreckendes zutage: Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Straftaten im «grossen Kanton» einen dramatischen Zuwachs erfahren. Besonders gross ist der Anstieg bei Einbrüchen, Raubüberfällen und Diebstählen. Bei Tötungsdelikten wiederum fällt die Zunahme etwas kleiner aus – bleibt aber klar im signifikanten Bereich.

Hoher Ausländeranteil unter Tatverdächtigen

Bundesweit wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 5'641'768 Straftaten erfasst – was einen Anstieg um 4,4 Prozent bedeutet! Im Vergleich zum Zeitraum vor der Coronapandemie beläuft sich der Zuwachs gar auf gut sieben Prozent. Der Zuwachs im Bereich der Jugendkriminalität ist besonders gross: 2023 wurden 7,3 Prozent mehr jugendliche Tatverdächtige registriert.

Kriminalstatistik Kriminalität Ausländerkriminalität Migration
2023 wurden in Deutschland 5'641'768 Straftaten erfasst – ein Anstieg um 4,4 Prozent! Im Vergleich zu 2019 beläuft sich der Zuwachs gar auf gut sieben Prozent. (Symbolbild) - Pixabay

Besonders Bedenkliches zeigt der Blick in die Verteilung der Staatsangehörigkeiten der Tatverdächtigen: Von 2'246'000 Tatverdächtigen hatten 923'269 (41,1 Prozent) keinen deutschen Pass – 402'514 davon sind Zuwanderer. Ohne ausländerrechtliche Verstösse beträgt die Ausländerquote immer noch 35,5 Prozent. Der Ausländeranteil in der Gesamtbevölkerung beträgt jedoch nur 15 Prozent.

Politik zeigt sich besorgt

Innerhalb der deutschen Politik sorgen diese Zahlen für reichlich rote Köpfe: Innenministerin Nancy Faeser (SPD) betont an der Medienkonferenz, dass Deutschland noch immer eines der sichersten Länder der Welt sei. Gleichzeitig beobachte sie diese alarmierenden Entwicklungen mit Sorge.

Kriminalstatistik Kriminalität Ausländerkriminalität Migration
Deutschland versinkt in einer Welle der Kriminalität: Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 5'641'768 Straftaten erfasst – was einen Anstieg um 4,4 Prozent bedeutet! (Symbolbild)
Kriminalstatistik Kriminalität Ausländerkriminalität Migration
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) betont, dass Deutschland noch immer eines der sichersten Länder der Welt sei. Gleichzeitig beobachte sie diese alarmierenden Entwicklungen mit Sorge.
Kriminalstatistik Kriminalität Ausländerkriminalität Migration
BKA-Präsident Holger Münch ist überzeugt, dass ein höherer Ausländeranteil nicht zwangsläufig zu höheren Kriminalitätsraten führe – wenigstens nicht, wenn die Integration gelinge.
Kriminalstatistik Kriminalität Ausländerkriminalität Migration
Faeser ist sicher: «Wer sich nicht an die Regeln hält, muss gehen!» Gleichzeitig betont sie die Bedeutung von «Gewalterfahrungen» und verlangt bessere Einbindung von Ausländern. (Symbolbild)

Der Anstieg der Gewaltkriminalität sei «nicht hinnehmbar», erklärt Faeser zur Publikation der Daten. Gegenüber den Tätern brauche es «null Toleranz» – Verfahren müssten schneller, Strafen spürbarer werden.

«Zeugnis falscher Politik»?

Der Anstieg im Bereich der Ausländerkriminalität wiederum müsse «ohne Scheu und Ressentiments» diskutiert werden, so die Innenministerin. «Auch hier gilt der Grundsatz null Toleranz: Wer sich nicht an die Regeln hält, muss gehen!» Gleichzeitig betont die Sozialdemokratin die Bedeutung von «Gewalterfahrungen» unter Ausländern und verlangt bessere Einbindung dieser Menschen.

Auch Holger Münch – Präsident des Bundeskriminalamts – äusserte sich im Rahmen der Pressekonferenz zur Ausländerkriminalität: Er ist überzeugt, dass ein höherer Ausländeranteil nicht zwangsläufig zu höheren Kriminalitätsraten führe – wenigstens nicht, wenn die Integration gelinge. Zugleich verweist Münch darauf, dass auch unter den Opfern von Straftaten viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte seien.

Kriminalstatistik Kriminalität Ausländerkriminalität Migration
Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) hält den förmlich explosionsartigen Anstieg der Kriminalitätsraten bei ausländischen Jugendlichen für besonders alarmierend. (Symbolbild) - keystone

Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft ist seinerseits überzeugt, dass die Zahlen ein «desaströses Zeugnis falscher Politik» darstellten: Gegenüber «Bild» fordert Rainer Wendt mehr «Ehrlichkeit, Klarheit und Konsequenz» im Umgang mit Schwerkriminellen.

Bereitet Ihnen der rasante Anstieg der Kriminalitätsraten in Deutschland Sorgen?

Der explosionsartige Anstieg der Kriminalitätsraten bei ausländischen Jugendlichen sei besonders alarmierend: «Da wird eine ganze Generation von Straftätern herangezogen, deren Gewalt wir völlig schutzlos ausgeliefert sind.»

Im Detail: Rasanter Zuwachs bei Gewalt- und Vermögensdelikten

Im Bereich der Gewaltkriminalität verzeichnet die Bundesrepublik einen Anstieg um 8,6 Prozent auf 214'099 Fälle. Im Vergleich zu 2019 kommt dies gar einem Anstieg um 18,3 Prozent gleich. Insbesondere bei den Raubüberfällen hat die Zahl der Delikte rasant zugenommen – um 17,4 Prozent auf 44'857 Fälle. Rund 46,4 Prozent der Delikte in diesem Bereich wurden von Ausländern begangen.

Die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzungen ist ihrerseits um 6,8 Prozent auf 154'541 Fälle angestiegen. Rund 58,4 Prozent dieser Delikte werden von ausländischen Tätern begannen. In diesem Bereich hat die Zahl der Gewalttaten zugenommen, bei denen ein Messer zum Einsatz kam – auf 5,8 Prozent. Auch bei Raubdelikten greifen Täter immer häufiger zu Stichwaffen: 2023 in erschreckenden 10,9 Prozent der Fälle.

Kriminalstatistik Kriminalität Ausländerkriminalität Migration
Bei Körperverletzung und Raubdelikten greifen Täter häufiger zu Stichwaffen: Bei 5,8 Prozent der Körperverletzungen und 10,9 Prozent der Raubüberfälle war ein Messer involviert. (Symbolbild) - keystone

Schliesslich haben auch die Vermögensdelikte einen rasanten Anstieg um 10,7 Prozent erfahren: Bund und Länder registrierten im Jahr 2023 ganze 1'971'435 Delikte in diesem Bereich. Gleiches gilt für Wohnungseinbrüche – hier beläuft sich der Zuwachs sogar auf 18,1 Prozent. Der Ausländeranteil unter den Tatverdächtigen beträgt hier sogar 75,2 Prozent.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GewaltCoronavirusDaten