Der argentinische Präsident Javier Milei ist wütend auf den spanischen Transportminister Oscar Puente und hat dessen Entlassung nahelegen lassen.
Javier Milei, Präsident von Argentinien, spricht während der Conservative Political Action Conference, in Oxon Hill, Maryland. Foto: Jose Luis Magana/AP/dpa
Javier Milei, Präsident von Argentinien. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Jose Luis Magana

Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei ist wütend auf Spaniens Transportminister Oscar Puente und hat dessen Entlassung nahelegen lassen. Der Sozialist Puente hatte sich den Zorn des im Wahlkampf bisweilen mit einer Motorsäge und drastischen Worten auftretenden Südamerikaners zugezogen, indem er ihn verdächtigte, möglicherweise Drogen zu nehmen. Darauf reagierte Buenos Aires mit einem Rundumschlag gegen die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez.

Argentiniens Innenminister Guillermo Francos legte Sánchez in einem Interview bei Radio Mitre sogar nahe, Puente zu entlassen. Milei hat sich auch schon mit den Präsidenten Mexikos und Kolumbiens überworfen. In einer ersten Reaktion auf Puentes Drogen-Worte hatte die rechtsgerichtete Regierung in Buenos Aires Sánchez frontal angegriffen. Der Sozialist habe ja wohl «wichtigere Probleme zu bewältigen wie etwa die Korruptionsvorwürfe gegen seine Frau (Begoña Gómez)», stand in einer offiziellen Erklärung der Casa Rosada.

Zoff zwischen Argentinien und Spanien eskaliert

Zudem setze Sánchez durch einen Pakt mit Separatisten die Einheit Spaniens aufs Spiel. Er gefährde spanische Frauen durch illegale Einwanderung und die Mittelschicht durch eine «sozialistische Politik, die nur Armut und Tod» bringe. Spanien ging auf den Wutausbruch in Buenos Aires nicht weiter ein.

In einer knappen Erklärung des Aussenministeriums in Madrid wurden die «unbegründeten» Äusserungen «kategorisch» zurückgewiesen und Puentes Drogen-Verdacht nicht erwähnt. Dass Milei bei seinem ersten Spanien-Besuch als Präsident im Mai weder Sánchez noch König Felipe VI. treffen will, sondern stattdessen Wahlkampf für die rechtspopulistische Vox für das EU-Parlament machen, dürfte die Beziehungen nicht gerade verbessern.

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