Seit 2015 ist die Anzahl Verletzungen durch gewalttätige Auseinandersetzungen bei Jugendlichen stabil. Die Schwere der Verletzungen hat allerdings zugenommen.
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Ein Drittel der Unfälle im 2018 waren Freizeitunfälle, zu denen auch gewaltbedingte Verletzungen gehören. Die Zahl der Gewaltfälle bleibt seit 2015 stabil, besonders bei Jugendlichen. (Symboldbild) - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl gewaltbedingter Verletzungen bei Jugendlichen ist seit 2015 stabil.
  • Dies weist die Suva-Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG (SSUV) nach.

855'000 Unfälle haben Berufstätige 2018 in der Schweiz den obligatorischen Versicherungen gemeldet – also 2,7 Prozent mehr als 2017. Wenig Veränderungen gab es auch bei gewaltbedingten Verletzungen, insbesondere bei Jugendlichen: Die Anzahl ist seit 2015 stabil.

Allerdings hat die Schwere der Verletzungen durch gewalttätige Auseinandersetzungen zugenommen. Dies weist die neueste Unfallstatistik der Suva-Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG (SSUV) nach.

Bei Männern: Nach 2008 starker Rückgang – nun stabil

Das Schlimmste scheint überstanden: Bis ins Jahr 2008 stieg die Inzidenzrate auf 14 Gewaltfälle je 1000 Personen. Das entsprach fast dem Dreifachen der Anzahl Fälle im Jahr 1995.

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Gabriele Gendotti ist Verwaltungsratspräsident der Suva. - KEYSTONE

In den sieben Jahren danach gingen gewaltbedingte Verletzungen um 60 Prozent zurück. Seither blieb diese Rate stabil, sie liegt aber immer noch doppelt so hoch wie vor 22 Jahren. Der Befund gilt bei Männern aller Altersklassen, am deutlichsten aber bei den 15- bis 24-Jährigen.

Bei Frauen: Seit 2008 stabil

Ein interessantes Bild zeigt sich bei gewalttätigen Frauen: Hier stieg die Gewaltrate 1995 bis 2008 ebenfalls, wenn auch auf weitaus tieferem Niveau und weniger steil.

Bei den Frauen – wiederum am deutlichsten bei den jungen – blieb allerdings die Trendwende aus: Das Niveau hat sich hier gemäss SSUV seit 2008 bei rund drei Fällen je 1000 Personen eingependelt. Der zuletzt erfasste Wert von 2017 mit weniger als 2,5 Fälle je 1000 Personen liegt jedoch etwas tiefer.

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