Nach dem Militärputsch in Burkina Faso wurde das Land vorläufig aus der Afrikanischen Union (AU) ausgeschlossen.
Erklärung zur Machtübernahme des Militärs
Erklärung zur Machtübernahme des Militärs - Radiodiffusion Télévision du Burkina/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Burkina Faso wurde vorläufig aus der Afrikanischen Union (AU) ausgeschlossen.
  • Grund ist der Militärputsch vom 24. Januar.
  • Der Friedens- und Sicherheitsrat fordert die Wiederherstellung der Verfassungsordnung.

Die Afrikanische Union (AU) hat die Mitgliedschaft von Burkina Faso nach dem Militärputsch in der vergangenen Woche ausgesetzt. Der Staatenbund verlangte am Montag die Rückkehr zur «verfassungsmässigen Ordnung» in dem westafrikanischen Land. Solange diese Forderung nicht erfüllt sei, werde Burkina Faso von allen Aktivitäten der AU ausgeschlossen. Das erklärte der Rat für Frieden und Sicherheit, der sich mit Streitthemen innerhalb der AU befasst, im Onlinedienst Twitter.

Nach der Militär-Machtübernahme in Burkina Faso hatte auch die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten das Land am Freitag aus dem Bündnis ausgeschlossen. Am Montag trafen Vertreter der Ecowas in der Hauptstadt Burkina Fasos, Ouagadougou, zu Gesprächen mit der Junta ein. Auch der Sondergesandte der UNO für Westafrika und den Sahel, Annadif Mahamat Saleh, nimmt an den Beratungen teil.

Der Präsident wurde unter Aufsicht gestellt

Die Militärs hatten am 24. Januar die Macht übernommen. Präsident Roch Marc Christian Kaboré wurde unter Aufsicht gestellt. Chef der Junta ist Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba.

Ebenso wie die Nachbarstaaten Mali und Niger wird Burkina Faso seit 2015 in eine Spirale der Gewalt hineingezogen. Diese geht von dschihadistischen Gruppen aus. Dabei wurden mindestens 2000 Menschen getötet und 1,4 Millionen weitere vertrieben. Am Sonntagabend teilte der französische Generalstab mit, bei einem gemeinsamen Militäreinsatz mit Kräften aus Burkina Faso seien 60 Dschihadisten getötet worden.

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