In der Schweiz sind im Jahr 2018 mehr Kinder auf die Welt gekommen als im Vorjahr. Die Totgeburtenrate ist jedoch leicht angestiegen.
Geburtenrate
Nach einem leichten Rückgang sind in der Schweiz 2018 wieder etwas mehr Babys geboren worden. Ihre Überlebenschancen verbessern sich von Jahr zu Jahr: Die Säuglingssterblichkeit ging von 3,5 auf 3,3 Prozent zurück. (Archivbild) - sda - Keystone/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2018 gab es in der Schweiz mehr Geburten als im Vorjahr.
  • Die Totgeburtenrate ist im Vergleich leicht gestiegen.
  • Gesundheitszustand und Geburtsgewicht blieben unverändert.

2018 wurden in der Schweiz 87'851 Kinder geboren. Das sind 470 mehr als im Vorjahr und 30 weniger als 2016. Die Säuglingssterblichkeit ist erneut gesunken: von 3,5 auf 3,3 Prozent. Gestiegen ist die Totgeburtenrate: 381 Kinder kamen leblos zur Welt, 19 mehr als 2017.

Säuglingssterblichkeit und Totgeburten sind seit 1969 praktisch kontinuierlich zurückgegangen. Die Totgeburtenrate betrug vor 50 Jahren noch 9,3 Prozent. Seit 1999 bewegt sie sich um den heutigen Wert von 4,3 herum.

Überlebenschancen sind hoch

Die Überlebensaussichten von Ausländerkindern waren dabei seit Jahrzehnten schlechter als die von Schweizer Nachwuchs. 2018 kamen 4,9 Prozent von ihnen tot zur Welt gegenüber 4,1 Prozent der Kinder mit Schweizer Wurzeln.

Säugling
Säugling auf einer Wochenstation - dpa/AFP/Archiv

Als Gründe für die seit Jahrzehnten beobachtete höhere Sterblichkeitsrate von Ausländerkindern gelten beispielsweise ein tieferes Bildungsniveau und damit einhergehende Verständigungsprobleme, erschwerte Arbeitsbedingungen und Leben unter prekären sozialen Verhältnissen. Das legte eine vor fünf Jahren vom Bundesrat vorgelegte Studie nahe.

Stärker als die Totgeburtenrate gesunken ist 2018 die Perinatale Sterblichkeitsrate - sie betrifft Todesfälle von der 28. Schwangerschaftswoche bis zum 7. Lebenstag. Sie ging von 19,2 Prozent im Jahr 1969 auf 6,6 Prozent im letzten Jahr zurück, wie die neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) belegen.

Tiefere Säuglingssterblichkeit

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Säuglingssterblichkeit: 3,3 von 1000 lebend geborenen Kindern starben 2018 vor ihrem ersten Geburtstag. Vor 50 Jahren erlitten noch 15,4 von 1000 Lebendgeborenen einen derart frühen Tod.

Der Gesundheitszustand der Neugeborenen hat sich in den letzten Jahren kaum verändert: 92,4 Prozent der Kleinen kamen rund um den errechneten Termin zur Welt, was dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre entspricht.

Baby
Ein Baby wird gewogen. - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Auch das Geburtsgewicht hat sich nur unwesentlich verändert. 2018 wogen neue Erdenbürger im Schnitt 3288 Gramm, 7 Gramm weniger als im Jahr davor. 92,7 Prozent wogen gesunde 2500 bis 4500 Gramm, gleich viele wie in den zehn Jahren davor.

Konstant auch der Anteil der Mehrlinge: 2018 waren 35,5 von 1000 Lebendgeborenen Zwillinge, 1,1 Prozent waren Drillinge.

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