Nach den Unwettern im Wallis macht sich Bundespräsident Ueli Maurer Gedanken über die Klima-Veränderungen. Er fürchtet eine Zunahme solcher Ereignisse.
Ueli Maurer zum Unwetter. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Überschwemmungen im Wallis mit mehreren Toten beschäftigen auch den Bundesrat.
  • Bundespräsident Ueli Maurer befürchtet aufgrund der Klima-Erwärmung eine Zunahme.
  • Damit lanciert der SVP-Bundesrat andere Töne als seine Partei im Wahlkampf.

Im Wahlkampf malt die SVP den Klimateufel an die Wand. Im Bundesrat dagegen sagt der ehemalige Parteichef und amtierende Bundespräsident Ueli Maurer: «Die Schweiz muss sich vorbereiten.»

Vorbereiten auf noch mehr Wetterextreme: Starkregen, Hitzemonate, Trockenheit, Erdrutsche und Überschwemmungen. Mit Schäden an Hab und Gut – und mit Toten.

«Solches tut einem immer sehr leid»

Die zwei Personen, die bei Chamoson VS von den Fluten mitgerissen wurden, lassen auch den Bundespräsidenten nich kalt. «Solches tut einem immer sehr leid». Und weiter: «Es wird wärmer, ich stelle das vor allem fest in den Bergen, anhand der Gletscher.»

Chamoson
Nach dem Unwetter von Chamoson VS werden zwei Menschen noch immer vermisst. - Keystone

Das Matterhorn werde wohl nicht gerade schmelzen und auseinanderbrechen. Aber: Die Schweiz müsse Vorkehrungen treffen, damit sie auch in 100 Jahren noch so leben könne wie heute.

Aktuell könne man die Naturkatastrophen bewältigen, aber es gelte längerfristig zu planen. Wie sieht ein Wald in 100 Jahren aus, damit er überlebensfähig ist? Wie kann man Bäche so führen, dass sie nicht über die Ufer treten.

Ueli Maurer: «Die Natur bleibt unberechenbar»

Hätte man dies nicht schon längstens tun können? Immerhin warnen Klimaforscher seit Jahrzehnten vor den Konsequenzen des Klimawandels. Mahlen die politischen Mühlen mal wieder zu langsam?

«Nein, gar nicht, wir tun schon sehr viel in diesem Bereich. Man muss aber auch akzeptieren, dass die Natur halt Natur ist und unberechenbar bleibt.»

Das bleibt auch Maurer selbst. Mit seinen klaren Worten hebt er sich von seiner Partei ab, die seit Monaten den Klimawandel zu relativieren versucht.

Ueli Maurer im Interview zu den Unwettern der letzten Tage in der Schweiz. - Nau
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