Politiker jeglicher Couleur erklären potenziellen Wählern, wies geht. Ans Limit treiben es primär SVP-Schlachtrösser wie Toni Brunner.
Ex-SVP-Chef Toni Brunner möchte nicht, dass seine Freundin Esther Friedli ständig nach Bern fährt. - Facebook/SVPBrunner
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor den Wahlen versuchen Kandidierende, mit Wahlanleitungen Stimmen zu sammeln.
  • Auch SVP-Urgestein Toni Brunner zeigt wies geht – und streicht seine Lebenspartnerin.
  • Ernster Hintergrund: Zehntausende Wahlzettel sind bei Urnengängen ungültig.

Noch fünf Tage bis zu den eidgenössischen Wahlen. Die Nerven unter den Kandidierenden liegen blank. Gegen Aussen machen sie aber gute Mine. Und versuchen mit Erklär-Bilder- und Videos mögliche Wähler zu gewinnen.

Im Kanton Bern etwa macht jenes von SVP-Nationalrat Erich Hess die Runde. In gewohnt bodenständiger Manier empfiehlt er, den Grossteil der Wahl-Unterlagen ungeöffnet zu entsorgen. Und natürlich nur seinen Namen auf die SVP-Liste zu schreiben.

Doch auch Politiker anderer Parteien posten Vorlagen zur «korrekten Wahl» fleissig über ihre Kanäle.

Die gelungenste Pointe gelingt allerdings dem langjährigen SVP-Präsidenten Toni Brunner. Auch wenn der Toggenburger selbst nicht mehr antritt, ist er in die Wahl involviert.

Toni Brunner streicht seine Freundin

Er leitet den Wahlkampf der St. Galler Kantonalpartei. Und mit Esther Friedli will seine langjährige Freundin ins Bundeshaus einziehen. Genau das passt Brunner aber offenbar überhaupt nicht.

Toni Brunner Esther Friedli
Toni Brunner und Esther Friedli sind seit Jahren ein Paar. - Keystone

In seiner Wahl-Empfehlung lässt er die SVP-Liste unverändert – bis auf den Namen seiner grossen Liebe. Diese streicht er gnadenlos von seinem Wahlzettel. Das sei zu tun, wenn man nicht wolle, «dass jemand zu viel nach Bern hinauf» gehe.

Zehntausende wählen ungültig

Ob er den Zettel wirklich so in die Urne wirft, ist sein Wahlgeheimnis. Sicher ist: Alle vier Jahre gehen zehntausende ungültige Wahlzettel ein.

Bundeskanzler Walter Thurnheer will mit den Wahlinformationen eine möglichst hohe Beteiligung erreichen. - Nau

Bundeskanzler Walter Thurnheer startete deshalb kürzlich eine Bildungs-Offensive in Sachen Wahltechnik. Dazu ist dem Abstimmungs-Material auch eine ausführliche Broschüre beigelegt.

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