36 Frauen wollen im Herbst bei den Wahlen 2019 in den Ständerat gewählt werden. Aktuell liegt der Frauenanteil bei 13 Prozent.
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Der Ständeratssaal während einer Session. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell beträgt der Frauenanteil im Ständerat nur gerade 13 Prozent.
  • Im Herbst könnte sich das ändern: Gleich 36 Frauen wollen in die Kleine Kammer.

Bei den Ständeratswahlen zeichnet sich ein Frauen-Rekord ab: Nach aktuellem Stand werden 36 Frauen im Herbst für das Stöckli kandidieren, wie die «NZZ am Sonntag» zählte.

So viele Politikerinnen hätten sich noch nie für die kleine Kammer zur Verfügung gestellt. Damit würden die Chancen steigen, dass der historisch tiefe Frauenanteil im Ständerat mit den Wahlen 2019 wieder ansteige.

Derzeit sind sechs von 46 Sitzen im Ständerat von Frauen besetzt, also gerade mal 13 Prozent. Der Frauenanteil im Ständerat ist seit 2003 wieder rückläufig.

Wahlen 2019: Wirkt der Gender-Effekt?

Damals lag er bei einem Allzeithoch von 23,9 Prozent. Zu den aussichtsreichen neuen Anwärterinnen zählt unter anderem die Urner CVP-Regierungsrätin Heidi Z'graggen, die im Dezember für den Bundesrat kandidiert hatte.

Der Berner Politologe Werner Seitz führt den Anstieg der Frauenkandidaturen darauf zurück, dass die Untervertretung der Frauen in der Politik derzeit öffentlich thematisiert werde - zum ersten Mal seit langem.

Sowohl im Tessin, in Basel-Land wie in Luzern und in Zürich wurden die Parlamente bei den letzten Wahlen weiblicher. Profitiert hätten die Frauen dem Bericht zufolge vom Gender-Effekt, aber auch von der grünen Welle, die das Land erfasst habe. Bis anhin hätten vor allem Mitte-Links-Parteien Frauen für den Ständerat aufgestellt.

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