CVP-Nationalrätin Viola Amherd wird seit Jahren als zukünftige Bundesrätin gehandelt. Eine Kandidatur will sie sich gut überlegen.
Pole-Position: Viola Amherd im Interview. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • CVP-Nationalrätin Viola Amherd bedauert den Rücktritt von Doris Leuthard.
  • Sie selbst bringt ideale Voraussetzungen für eine Kandidatur mit.
  • Sie werde sich dies reiflich überlegen, sagt Amherd heute.

Eine Grundvoraussetzung erfüllt Viola Amherd bereits: Sie ist beliebt im Parlament. Und dieses wählt schliesslich die Bundesräte. Aber auch ihr restliches Palmarès kann sich sehen lassen – oder macht sie gar zur Kronfavoritin. Sie ist sozusagen die Karin Keller-Sutter der CVP.

«Werde mir meine Gedanken machen»

Den Vergleich hört sie nicht so gern: «Ich bin Viola Amherd, niemand sonst.» Aber die Parallelen sind augenfällig. Als ehemalige Stadtpräsidentin von Brig hat Amherd Exekutiv-Erfahrung (wie Keller-Sutter), sie spricht perfekt französisch (wie Keller-Sutter) und ist gut vernetzt in Bern (wie Keller-Sutter).

Das Oberwallis dürfte auch mal wieder einen Bundesrat stellen – der letzte und bisher einzige war Josef Escher von 1950 bis 1954 (Pascal Couchepin ist Unterwalliser). Amherd ist Anwältin (wie Leuthard) und kennt die Dossiers Verkehr, Medien und Service public bestens (wie Leuthard). Und sie sagt nicht Nein: «Ich werde mir meine Überlegungen machen, in Absprache mit der Partei und meinem Umfeld.»

Ganzes Interview mit Viola Amherd unmittelbar nach der Rücktrittsankündigung von Doris Leuthard. - Nau

Die Frauenfrage

Aber vor allem: Amherd ist eine Frau (wie Leuthard… und wie Keller-Sutter). Auf die Frage, ob es nicht zwingend ein Frauenticket der CVP brauche, weicht sie aber aus. Es sei nicht an ihr, dies festzulegen. Aber sie gehe davon aus, dass die CVP nicht mit einer Einerkandidatur antreten werde.

Einfacher wäre es da schon, wenn Amherds Wunsch in Erfüllung gegangen wäre und diese ganze Diskussion gar nicht geführt werden müsste. Doris Leuthard lobt sie nämlich in den höchsten Tönen: «Sie leistet exzellente Arbeit für unser Land und ist voll in Form, von mir aus hätte sie ruhig noch bleiben können.»

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