US-Finanzminister Bessent fliegt heute in die Schweiz
Neue Hoffnung im Zollstreit zwischen der USA und der Schweiz: Die beiden Finanzminister Scott Bessent und Karin Keller-Sutter werden sich am Freitag treffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Finanzminister Scott Bessent kommt diese Woche in die Schweiz.
- Er wird sich am Freitag mit Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin treffen.
- Die Bundespräsidentin sieht im Besuch ein positives Zeichen aus den USA.
US-Präsident Donald Trump verhängte ursprünglich 31 Prozent Zölle gegen die Schweiz. Inzwischen wurden die Strafmassnahmen für 90 Tage pausiert. Derzeit gelten zehn Prozent Zoll.
Nun steigt die Hoffnung, dass die erhöhten Zölle gar nie in Kraft treten werden.

Diese Woche reist nämlich der US-Finanzminister Scott Bessent in die Schweiz. Heute Donnerstag fliegt er nach Genf.
Am Freitag wird er seine Schweizer Amtskollegin Karin Keller-Sutter treffen. Das bestätigt die Bundespräsidentin gegenüber SRF.
Karin Keller-Sutter will Diskussion von Washington weiterführen
«Der amerikanische Finanzminister hat mich für ein Treffen angefragt. Selbstverständlich werde ich das gerne wahrnehmen», sagt die St. Gallerin. Wirtschaftsminister Guy Parmelin werde sie begleiten.
Bereits vor zwei Wochen konnten Keller-Sutter und Parmelin in Washington mit Bessent sprechen. Jetzt soll die Diskussion von damals weitergeführt werden, sagt die FDP-Bundesrätin.
Man wolle zunächst eine Absichtserklärung vereinbaren. Darum soll es auch am Freitag gehen. «Wir werden sicher einmal die Eckwerte dieser Absichtserklärung diskutieren können.»
Schweiz soll «viel erklären und darlegen»
Der Besuch von Bessent ist laut Keller-Sutter in jedem Fall ein positives Zeichen: «Sie wollen sich engagieren, um mit der Schweiz eine Lösung zu finden.»
Ob es überhaupt formelle Verhandlungen brauche, lässt die Bundespräsidentin offen. Es gebe nämlich schon nur viele «Abklärungsthemen». Heisst: Man könne auch «viel erklären und darlegen».
Aktuell gelten für Schweizer Produkte zehn-prozentige Zölle, wie für die meisten anderen Länder auch. Die deutlich höheren 31 Prozent sollen also doch noch verhindert werden können.
Während seines Besuchs in der Schweiz wird Bessent auch mit chinesischen Vertretern sprechen. Thema sind dort ebenfalls die Zölle.