Roger Köppel unterstellt Toni Brunner «Befangenheit». Der Grund: Er will eine Frau im Bundesrat –und ausgerechnet seine Freundin ist eine mögliche Kandidatin.
Roger Köppel geht auf seinen SVP-Kollegen Toni Brunner los. - Youtube
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Das Wichtigste in Kürze

  • Toni Brunner wünscht sich eine Frau als Nachfolge von Ueli Maurer.
  • Sein SVP-Kollege Roger Köppel wirft ihm deswegen Befangenheit vor.

Die Suche nach der Nachfolge für den abtretenden SVP-Bundesrat Ueli Maurer ist in vollem Gang. Wirklich zufrieden mit dem bisherigen Vorgang sind aber nicht alle SVP-Promis – im Gegenteil.

Ueli Maurer
Bundesrat Ueli Maurer tritt nach 14 Jahren aus dem Bundesrat zurück. - Keystone

Nationalrat Roger Köppel etwa sagt in einer «Sondersendung» seines Video-Formats, dass seine Partei «neben den Schuhen» stehe. Warum? Weil Kriterien wie Karriere, Kanton oder Geschlecht für die Nachfolge höher gewichtet würden als Inhalte wie Neutralität.

Wer wird die Nachfolge von Ueli Maurer antreten?

«Die SVP hat sich in diese Oberflächlichkeit, in dieses dekadente Geschwätz an Nebensächlichkeiten hineinziehen lassen», kritisiert Köppel. Ganz besonders enttäuscht zeigt sich der 57-Jährige von seinem Kollegen Toni Brunner. Denn dieser sprach sich vor wenigen Tagen öffentlich für ein Frauenticket aus.

Toni Brunner will Freundin nicht unbedingt im Bundesrat sehen

«Ein Kapitalfehler», findet Köppel. Nicht allein deshalb, weil Brunner selbst Mitglied der Findungskommission ist. Vielmehr, weil seine Lebensgefährtin Esther Friedli als Bundesratskandidatin gehandelt wird.

Esther Friedli svp
Toni Brunner zusammen mit seiner Lebensgefährtin Esther Friedli. Die SVP-Nationalrätin gilt als mögliche Kandidatin für den Posten als Regierungsmitglied. - Keystone

«Toni Brunner ist befangen in dieser ganzen Geschichte», hebt Köppel hervor. Da könne er sich doch nicht einfach als Fürsprecher einer Frauenquote einsetzen. «Damit schadet er seiner Glaubwürdigkeit», so der 57-Jährige zum Schluss.

Ob aber auch Toni Brunner von Befangenheit sprechen würde, bleibt zu bezweifeln. Denn: Der 48-Jährige gestand gegenüber «Teleblocher», dass er «ein wenig Angst» davor habe, wenn seine Freundin in die Landesregierung einziehen würde. Letztlich liege die Entscheidung aber bei seiner Esther.

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