Die grösste Partei des Landes befindet sich im Formtief. In Kantonen und Gemeinden setzt es für die SVP eine Niederlage nach der anderen. Im Hinblick auf die Wahlen 2019 nimmt Wahlkampfchef Adrian Amstutz Stellung.
Schweizerische Volkspartei Adrian Amstutz
Schweizerische Volkspartei – Adrian Amstutz spricht über die eidgenössische Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)». - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SVP hat die letzten Wahlen in Kantonen und Gemeinden verloren.
  • Der nationale Wahlkampfleiter Adrian Amstutz nimmt im Hinblick auf die nationalen Wahlen 2019 Stellung.

Verluste in Bern, Genf und Zürcher Gemeinden: Die SVP hat Mühe, an ihren Erfolg bei den Parlamentswahlen 2015 anzuknüpfen. Im Hinblick auf die nationale Ausmarchung im Oktober 2019 herrscht Nervosität.

SVP-Wahlkampfchef Adrian Amstutz sagt, die Gründe für die Verluste würden intern analysiert. Es gelte aber nun, an die Arbeit anzuknüpfen, welche die SVP zur stärksten Partei gemacht habe. Das Problem für die Blocher-Partei: Die gesunkenen Zuwanderungs- und Asylzahlen helfen ihr nicht.

Die SVP verliert im Berner Grossrat fünf Sitze.
Die SVP verliert im Berner Grossrat fünf Sitze. - keystone

Asyl und Zuwanderung bleiben auf der Agenda

Amstutz sagt dazu: «Weniger schlecht ist noch lange nicht gut!» Die Zuwanderung sei noch immer «viel höher als dem Schweizervolk bei der Abstimmung zur Personenfreizügigkeit versprochen wurde» und im Asylbereich würde der Familiennachzug die Folgekosten in den Gemeinden «explodieren» lassen.

Der «Kampf für die Unabhängigkeit zur Wahrung unserer direkten Demokratie» bekomme mit dem Rahmenabkommen – Amstutz nennt ihn «EU-Ankettungsvertrag» – höchste Bedeutung. Deshalb setze die SVP voll auf ihre Selbstbestimmungsinitiative.

Die Parteispitze der SVP in Klosters GR.
Die Parteispitze der SVP in Klosters GR. - Keystone

Amstutz: « Lieber unhöflich ehrlich als unehrlich höflich»

Daneben wichtig seien für die SVP in der nächsten Zeit die Sicherung der AHV und «bezahlbare Krankenkassen». Auf die Frage, ob die SVP nicht auf Themen setzen müsse, die auch in den Städten verfangen, sagt der Berner Nationalrat bloss: «Die SVP geht nicht einfach auf Stimmenfang, sondern greift Fehlentwicklungen auf, die den Menschen in der Schweiz langfristig schaden. »

Was gerade in Amstutz Heimatkanton auffiel: Die Sünneli-Partei setzte auf einen anständigen, zurückhaltenden Wahlkampf. Der Übungsleiter 2019 sagt dazu: «SVP bleibt SVP. Lieber unhöflich ehrlich als unehrlich höflich.»

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