Der Bundesrat führt wegen des Coronavirus die nationale Sperrstunde um 19 Uhr ein. Die Westschweizer Kantone dürfen diese dank geringem Inzidenzwert ausweiten.
Simonetta Sommaruga Coronavirus
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga spricht während einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat hat heute die verschärften Massnahmen gegen das Coronavirus präsentiert.
  • Es gilt neu eine nationale Sperrstunde ab 19 Uhr.
  • Eine Ausnahme bis 23 Uhr gilt in Kantonen mit guter epidemiologischer Entwicklung.

Nach Meinung des Bundesrats braucht es sofort neue Massnahmen, um das Coronavirus unter Kontrolle zu bringen. «Wir können nicht länger warten», sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Freitag in Bern vor den Medien.

Die Corona-Ansteckungen würden weiter zunehmen anstatt sinken, «rasch und stark, und in allen Regionen im Land».

Der Bundesrat hat deshalb eine nationale Sperrstunde um 19 Uhr beschlossen. Eine Ausnahme bis 23 Uhr gilt in Kantonen mit guter epidemiologischer Entwicklung.

Ansteckungen mit Coronavirus nehmen exponentiell zu

Die Schweiz befinde sich in einer äusserst kritischen Phase. Die Ansteckungen nähmen wieder exponentiell zu. Das bringe das Gesundheitspersonal ans Limit.

Die Zahl der Ansteckungen müssten wieder sinken, sagte Sommaruga. Der Bevölkerung sei es egal ob der Bund oder die Kantone Massnahmen anordnen würden.

Die Entscheide des Bundesrats seien nicht gegen die Kantone gerichtet. Die Landesregierung habe ihre Verantwortung übernommen, die sie für das Land habe, erklärte die Bundespräsidentin. Der Bundesrat komme Kantonen entgegen, die strenge Massnahmen ergriffen hätten und die Ansteckungszahlen senken konnten.

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