Ab 2024 wird die Mehrwertsteuer erhöht. Damit keine missbräuchlichen Preiserhöhungen unentdeckt bleiben, hat Preisüberwacher Stefan Meierhans einen Plan.
Stefan Meierhans Preisüberwacher Mehrwertsteuer
Stefan Meierhans, Preisüberwacher, an der Medienkonferenz zum ersten Kaufkraftgipfel, 5. September 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mehrwertsteuer wird ab Januar 2024 erhöht.
  • Preisüberwacher Stefan Meierhans will verhindern, dass dadurch die Preise zu hoch werden.
  • Er ruft Konsumierende dazu auf, allfällige Unstimmigkeiten auf seiner Webseite zu melden.
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Neues Jahr, neue Steuererhöhung. Auch, wenn es sich nur um eine Mini-Erhöhung handelt. Am 1. Januar der werden der normale und reduzierte Mehrwertssteuersatz um 0,4 beziehungsweise 0,1 Prozent erhöht.

«Wichtig ist mir dabei, dass diese Tatsache nicht für ‹es Bitzeli meh› genutzt wird», schreibt Preisüberwacher Stefan Meierhans im «Blick». Diese Befürchtung habe er schon am Kaufkraftgipfel im September angesprochen. Ziel sei es gewesen, dass «allfällige dahingehende Gelüste» für Preiserhöhungen möglichst im Keim zu ersticken.

Mehrwertsteuersatz Mehrwertsteuer Erhöhung
Der normale Mehrwertsteuersatz steigt ab 1. Januar 2024 auf 8,1 Prozent.
Mehrwertsteuer Erhöhung AHV 21
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer ist auf die Abstimmung zur AHV 21 zurückzuführen. Der Sozialversicherung kommen die Mehreinnahmen zugute.
Nahrungsmittel Lebensmittel Mehrwertsteuer
Da Lebensmittel mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz behaftet sind, sollte es da keine Preiserhöhungen geben, so der Preisüberwacher.
Stefan Meierhans Mehrwertsteuererhöhung
Stefan Meierhans hat ein Mehrwertsteuererhöhung-Check auf seiner Webseite aufgeschalten, um Missbräuche aufzudecken.

Der Plan des Preisüberwachers bestehe aus drei Teilen, wie er schreibt. Erstens, eine grossangelegte Datenanalyse, um zu ermitteln, «ob es preisliche Trittbrettfahrer-Effekte gibt». Zweitens, der Mehrwertsteuer-Rechner auf seine Webseite. Interessierte könnten dort neue und alte Preise eingeben und herausfinden, ob die Mehrwertsteuererhöhung allein Schuld für die Preiserhöhung ist.

Ist dies nicht der Fall, so steht ein Formular zur Verfügung, in welchem man die Preise eintragen kann. «Ihre Angaben fliessen dann in meine Analyse ein, die ich zeitnah veröffentlichen werde», so Stefan Meierhans.

Nahrungsmittel bleiben wohl trotz Erhöhung der Mehrwertsteuer gleich teuer

Hauptsorge für viele seien die Nahrungsmittelpreise: «Hier erwarte ich wenige bis keine Erhöhungen, denn Lebensmittel werden mit dem reduzierten Satz besteuert», beschwichtigt Meierhans. Da dieser eben nur um 0,1 Prozent ansteige, wäre bei Nahrungsmitteln erst ab 46 Franken ein Aufschlag von fünf Rappen gerechtfertigt.

«Gewisse Detailhändler haben schon öffentlich angekündigt, die Mehrwertsteuererhöhung nicht an ihre Kunden weitergeben zu wollen. Gut so!», jubelt der Preisüberwacher. Allen anderen rät er zur Vorsicht.

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Denn nur im Dunkeln ist gut munkeln, schreibt Meierhans. Und er habe die Stadionsbeleuchtung schon installiert. Ab dem 1. Januar geht sein Überwachungssystem in den «vorläufigen Dauerbetrieb».

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