Pierre Maudet, Staatsratspräsident von Genf, tritt nicht zurück. Seine repräsentativen Pflichten nimmt aber bis auf Weiteres sein Vize wahr.
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Pierre Maudet spricht während einer Militärzeremonie in Genf. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die undurchsichtige Abu-Dhabi-Reise von Pierre Maudet hat Konsequenzen.
  • Der Genfer Staatsratpräsident verliert bis auf Weiteres seine repräsentativen Funktionen.
  • Er muss aber nicht zurücktreten.

Pierre Maudet (FDP) muss zwar nicht zurücktreten, doch ihm werden repräsentative Funktionen entzogen. Gegen den Genfer Staatsratspräsidenten läuft derzeit ein Verfahren wegen Verdachts auf Vorteilnahme wegen einer Reise nach Abu Dhabi vor drei Jahren.

An einer Medienkonferenz teilte die Genfer Regierung mit, dass Pierre Maudet gewisse Vorrechte entzogen werden. Die repräsentativen Aufgaben würden bis auf Weiteres von Vizepräsident Antonio Hodgers (Grüne) übernommen.

Im Jahr 2015 reiste Maudet mit seiner Familie nach Abu Dhabi. Obwohl er die Reise als privat deklarierte, deuteten laut Staatsanwaltschaft Beweise darauf hin, dass die Kosten für Flüge und die Unterkunft von Scheich Mohamed Bin Zayed übernommen worden sei. Ausserdem hätten sich Immobilienunternehmer an der Planung der Reise beteiligt.

Maudet war 2017 Kandidat für die Nachfolge von Didier Burkhalter im Bundesrat. Er unterlag aber gegen den Tessiner Ignazio Cassis.

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