Petition fordert Kostenübernahme für Pille aus Medizin-Gründen
Über 20'000 Menschen verlangen, dass die Grundversicherung hormonelle Verhütungsmittel übernimmt, wenn sie zur Behandlung medizinischer Probleme dienen.

Mehr als 20'000 Personen haben in einer Petition die Kostenübernahme für die Pille aus medizinischen Gründen gefordert. Die Grundversicherung soll demnach für hormonelle Verhütungsmittel aufkommen, wenn diese nicht ausschliesslich zur Verhütung eingesetzt werden.
In der Schweiz leide jede zehnte Frau an Endometriose, Hunderttausende lebten mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS), teilte die Organisation Campax am Montag mit. Zudem litten 86 Prozent der Jugendlichen und 25 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter unter unerträglichen Menstruationsschmerzen. Für viele Betroffene seien hormonelle Verhütungsmittel die einzige mögliche und wirksame Behandlung.
Kampf um Anerkennung
Die Kosten werden allerdings nicht von der Krankenkasse übernommen. Dies, weil hormonelle Verhütungsmittel nicht als offizielle Behandlung anerkannt sind, wie die Organisation bemängelte.
Konkret ruft die Petition das Parlament dazu auf, eine Motion der SP-Nationalrätin Brigitte Crottaz anzunehmen. Diese fordert, dass hormonelle Verhütungsmittel bei therapeutischem Einsatz von der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt werden.






