Petition fordert griffige Massnahmen gegen Fast Fashion

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Bern,

Fast 35'000 Menschen fordern in einer von Public Eye überreichten Petition an Bundesrat und Parlament strengere Regeln gegen Wegwerfmode.

Bundeshaus
In einer von Public Eye überreichten Petition fordern fast 35'000 Menschen strengere Regeln gegen Wegwerfmode von Bundesrat und Parlament. (Archivbild) - sda

Fast 35'000 Menschen fordern von Bundesrat und Parlament griffigere Regeln gegen Wegwerfmode. Die Organisation Public Eye hat am Mittwoch der Bundeskanzlei in Bern eine Petition zu sogenannter Fast Fashion überreicht.

Die Petition fordert konkret die Einrichtung eines Modefonds, wie Public Eye mitteilte. Insgesamt sammelte die Organisation für ihr Anliegen 34'670 Unterschriften. Gemäss Public Eye ist dies eine rekordverdächtige Zahl.

In den Fonds einzahlen müssten laut Communiqué Unternehmen, die Fast Fashion verkaufen. Je nachhaltiger die Kleider, desto geringer fiele der Beitrag aus. Die Gelder sollen dazu dienen, für die sozialen und ökologischen Schäden von Wegwerfmode aufzukommen.

Jene Schäden würden immer sichtbarer, schrieb Public Eye: «Während der Kleidermüll in Afrika lange schon ganze Landstriche verseucht, werden hierzulande die Altkleidersammlungen mit qualitativ schlechter Ware überschwemmt.»

Fast Fashion führt zu massivem Altkleiderberg in der Schweiz

Nach Angaben der Organisation sind allein in der Schweiz jedes Jahr 100'000 Tonnen Altkleider zu entsorgen. Hauptgrund dafür sei Fast Fashion. Anfang September hatte ein Bündnis von 13 Organisationen, darunter Public Eye, fünf Tonnen Altkleider vor dem Bundeshaus abgeladen, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Das Thema beschäftigt auch die Politik: Eine Motion aus den Reihen der Grünen fordert vom Bundesrat die Einführung einer vorgezogenen Recyclinggebühr auf Textilien.

Die Textilbranche ihrerseits schlägt ein freiwilliges Finanzierungssystem für die Sammlung und Verwertung von allen Alttextilien vor und hat für dessen Betrieb einen Verein gegründet. Der Bundesrat stellt sich mit Verweis auf diese private Initiative gegen die Motion. Eine Gebühr will er nur prüfen, falls sich zeigen sollte, dass das freiwillige Finanzierungssystem nicht funktioniert.

Kommentare

User #2167 (nicht angemeldet)

Gegen fast Fashion sollte schon etwas passieren, doch sind wir wirklich auf den richtigen Weg? Baumwolle verschwindet immer mehr und Materialien wie Polyester welches aus Erdöl hergestellt wird nimmt überhand. Es kst begrüssenswert wenn sich die Fashion Industrie selber um die Altkleider kümmern wil, doch Export nach Afrika oder Ablad in einer Wüste Südamerikas geht gar nicht, da sollte viel mehr auf die Finger geschaut werden.

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