Stadler-Rail-CEO und alt SVP-Nationalrat Peter Spuhler hat eine ukrainische Flüchtlingsfamilie bei sich zu Hause aufgenommen und dem Vater einen Job besorgt.
Peter Spuhler
Peter Spuhler, CEO der Stadler Rail AG. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Peter Spuhler, alt SVP-Nationalrat, hat eine sechsköpfige Flüchtlingsfamilie aufgenommen.
  • Der CEO von Stadler Rail hat obendrauf dem Familienvater einen Job organisiert.
  • Stadler Rail hätte vor dem Krieg die Ukraine mit S-Bahnen und Trams beliefern sollen.

Bei Peter Spuhler wohnen derzeit sechs ukrainische Geflüchtete. Der CEO von Stadler Rail habe mit seiner Frau «etwas tun wollen», wie er CH Media erzählt.

Deswegen habe das Paar entschieden, einer Familie eine Unterkunft anzubieten zuhause in Weiningen TG. Die Familie stammt aus dem Süden der Ukraine, zwischen Cherson und Odessa, wo der Krieg besonders heftig tobt.

Ukraine Krieg
Ein Satellitenbild zeigt einen Angriff auf die Stadt Cherson im Ukraine-Krieg.
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Unter anderem wurde das Kriegsrecht in Cherson verhängt. (Symbolbild)
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Eine ukrainische Frau weint bei der Beerdigung dreier Soldaten, die bei Gefechten in Cherson getötet wurden.
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Cherson liegt im Süden der Ukraine, nahe der Hafenstadt Odessa.

Laut Spuhler ist das Zusammenleben aufgrund der Sprachbarriere anspruchsvoll. Trotzdem ist für die Familie wieder etwas Normalität eingekehrt: Die Kinder dürfen in die Schule, der Vater darf arbeiten. Seit zwei Monaten habe der Geflüchtete den S-Status und eine Stelle bei Stadler Rail in der Endmontage.

Peter Spuhler lobt zudem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: Dieser habe «mit dem Krieg massiv an Persönlichkeit gewonnen» und «den Charaktertest wirklich bestanden». Zudem zeigt sich der ehemalige SVP-Politiker beeindruckt darüber, wie Führungspersönlichkeiten aufgrund des russischen Angriffs ihre Rivalitäten beiseite liegen liessen.

Ukraine Spuhler Selenskyj
Peter Spuhler (zweiter von rechts) zu Besuch beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im August 2021. - Präsidentenbüro der Ukraine

Der 63-Jährige ist nicht der einzige Schweizer «Promi» oder Politiker, der ukrainische Geflüchtete bei sich aufgenommen hat. Aber er ist der bisher einzige SVP-Vertreter. Zwar hatte der Aargauer Nationalrat Andreas Glarner angekündigt, Schutzsuchende aufnehmen zu wollen. Dann ist Glarner zurückgerudert, weil er die Anforderungen nicht erfülle.

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