Sans-Papiers sollen leichter Zugang zu einer beruflichen Ausbildung erhalten. Der entsprechenden Motion hat nach dem Nationalrat auch der Ständerat zugestimmt.
Sans-Papiers
Sans-Papiers an einer Demo beim Bundeshaus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sans-Papiers sollen in der Schweiz leichter eine Lehre machen können.
  • Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat der entsprechenden Motion zugestimmt.
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Sans-Papiers sollen leichter Zugang erhalten zu einer beruflichen Ausbildung. Nach dem Nationalrat hat am Mittwoch auch der Ständerat eine entsprechende Motion der Staatspolitischen Kommission des Nationalrats angenommen. Der Entscheid fiel auf Antrag einer Minderheit um Lisa Mazzone (Grüne/GE) mit 21 zu 19 Stimmen.

Staatsbürgerschaft
Lisa Mazzone (Grüne) ist Schweizerin und Italienerin. - Keystone

Die Mehrheit der vorberatenden Kommission des Ständerats hatte die Vorlage zur Ablehnung empfohlen. Sie sei der Meinung, dass Personen mit abgelehnten Asylgesuchen die Schweiz verlassen müssten, sagte Kommissionssprecher Thomas Minder (parteilos/SH). Eine Änderung würde gar die illegale Migration fördern. Auch Justizministerin Karin Keller-Sutter argumentierte in diese Richtung.

Bestehende Regelungen zu restriktiv

Der Ständerat folgte jedoch der Argumentation der Genfer Ständerätin. Das Ziel sei, einer Handvoll motivierter Jugendlicher, die ohnehin in der Schweiz seien, die Chance für eine Lehre zu geben. Grundsätzlich sei dies seit 2013 möglich. Die bestehenden Regelungen seien jedoch viel zu restriktiv.

Zwischen 2013 und 2020 hätten in der ganzen Schweiz nur 61 Sans-Papiers eine Ausnahmegenehmigung erhalten, sagte Mazzone. Der Bundesrat muss das Anliegen nun an die Hand nehmen.

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