Wolodymyr Selenskyj weilt in der Schweiz. In Kehrsatz hat sich der Ukraine-Präsident mit Bundesräten getroffen – Amherd und Selenskyj informierten die Medien.
Die Medienkonferenz von Amherd und Selenskyj.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj wurde von mehreren Bundesräten in der Schweiz empfangen.
  • Er und Viola Amherd informierten anschliessend an einer Medienkonferenz.
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Viola Amherd und Wolodymyr Selenskyj treten nach dem Austausch in Kehrsatz vor die Medien.

Die Schweiz wäre bereit, einen hochrangigen Friedensgipfel zu organisieren, sagt Amherd. Die Details des weiteren Vorgehens sollen vertieft geprüft werden. Das Aussendepartement werde den Lead übernehmen.

An einem solchen Gipfel sollen möglichst viele Länder teilnehmen, betont Amherd. Ziel ist ein «breit abgestützter Gipfel».

Selenskyj Amherd
Selenskyj und Amherd in Kehrsatz. - keystone

Die Schweiz wolle sich auch in Zukunft für einen Frieden in der Ukraine einsetzen, sagt Amherd. Man freue sich, einen Beitrag dazu zu leisten.

Insbesondere der Wiederaufbau soll im Fokus sein. Dieser sei von strategischer Bedeutung für die Stabilität des Kontinents. Als politischer Kompass für den Wiederaufbau diene die Lugano-Prinzipien der Ukraine Recovery Conference (URC2022) von Juli 2022. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit bis 2028 habe die Schweiz 1,5 Milliarden eingeplant.

Zentral sei dabei auch die Räumung von Minen. Ein Land ohne Minen sei die Voraussetzung dafür, dass die Menschen zurückkehren und wieder Landwirtschaft betrieben werden kann, so die Bundespräsidentin.

Selenskyj: Alle Länder sind an Friedensgipfel willkommen

Selenskyj seinerseits bedankt sich zunächst bei der Schweiz. «Die Neutralität bedeutet nicht, die Realität zu ignorieren», sagt er. Es sei gut, dass die Schweiz die europäischen Sanktionen übernehme. Wichtig seien auch finanzielle Hilfen.

Zum Friedensgipfel sagt er, dass alle Länder willkommen seien. Dies, wenn sie die Souveränität der Ukraine respektieren.

Auf eine Frage zur möglichen Rolle Chinas in diesem Prozess sagte der ukrainische Präsident, er hoffe, alle zivilisierten Länder machten beim Prozess mit. Er hoffe, China sei am geplanten Friedensgipfel dabei.

Selenskyj reist ans WEF

Neben Amherd waren auch Ignazio Cassis und Beat Jans bei den Gesprächen dabei.

Die wichtigsten Geschehnisse rund um den Schweiz-Besuch Selenskyjs am Montag können Sie hier im Ticker nachlesen.

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Der ukrainische Präsident ist am Montag in die Schweiz gereist. Er wurde von Cassis am Flughafen Zürich empfangen und besuchte das Bundeshaus. Am Dienstag soll er am WEF in Davos GR eine Rede halten.

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