18 Monate ist sein Abgang her. Alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist gespannt, wie Nachfolger Guy Parmelin die Wirtschaft nach Corona wieder ankurbeln will.
Alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann äussert sich zur Performance seines Nachfolgers Guy Parmelin während der Coronakrise. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Johann Schneider-Ammann geht es 18 Monate nach seinem Rücktritt gut.
  • Im Exklusivinterview äussert er sich zur Coronakrise und zu den Abstimmungen im Herbst.

Über acht Jahre war Johann Schneider-Ammann Teil des Bundesrats. Ende 2018 war Schluss und der Langenthaler übergab das Wirtschaftsdepartement seinem Nachfolger Guy Parmelin.

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Bei der Schlüsselübergabe im Wirtschaftsdepartement lässt Johann Schneider-Ammann den Schlüssel für Nachfolger Guy Parmelin durch einen 3D-Drucker herstellen. - Keystone

Nau.ch traf den ehemaligen Magistraten in seinem eigenen Hotel in Lauenen BE. Dem 68-Jährigen geht es nach eigenen Angaben gut. Er arbeitet nach wie vor, wenn auch «nicht mehr ganz so ausufernd, wie man das als Bundesrat tut».

Johann Schneider-Ammann äussert sich zu seinem Befinden. - Nau.ch

Das Credo in seiner Amtszeit war «Vollbeschäftigung, Vollbeschäftigung, Vollbeschäftigung». Etwas, wovon Parmelin momentan nur träumen kann. Die Coronakrise traf die Schweizer Wirtschaft mit voller Wucht.

Johann Schneider-Ammann möchte nicht tauschen

Schneider-Ammann tauscht sich regelmässig mit seinem Nachfolger aus. Tauschen möchte er aber nicht mit ihm. «Ich bin gespannt, wie Guy die Wirtschaft nach dem Lockdown wieder ankurbeln will.»

Gegenüber dem Krisenmanagement der Gesamtregierung äussert sich der alt Bundesrat mit Respekt. «Sie sind geschlossen aufgetreten und haben Vertrauen ausgestrahlt.»

Johann Schneider-Ammann äussert sich zum Krisenmanagement des Bundesrats während der Coronakrise und der bevorstehenden Abstimmung zur SVP-Begrenzungsinitiative. - Nau.ch

Nun, da die Fallzahlen der Corona-Neuerkrankungen wieder relativ tief sind, stehen auch wieder Abstimmungen an. Die SVP-Begrenzungsinitiative birgt am 27. September sicher am meisten Zündstoff.

Schneider-Ammann befürchtet, dass ein Ja dazu führen könnte, neuere Technologien ins Ausland verlagern zu müssen. «Dann würde der wertschöpfendste Teil dort stattfinden. Das wäre natürlich schade, wenn die Schweiz da nicht mitgehen könnte.»

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