Der Militärschlag der Amerikaner und seinen Verbündeten Grossbritannien und Frankreich ruft weltweit kontroverse Reaktionen hervor. Nun äussert sich auch der Schweizer Verteidigungsminister Guy Parmelin zu den Ereignissen.
Guy Parmelin findet, man hätte den OPCW-Bericht abwarten sollen.
Guy Parmelin findet, man hätte den OPCW-Bericht abwarten sollen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verteidigungsminister Guy Parmelin äussert sich zum US-amerikanischen Angriff auf Syrien.
  • Der Bundesrat findet, man hätte den Bericht der US-Sondermission abwarten sollen.
  • Parmelin bietet zugleich Schweizer Vermittlungshilfe an.

Gegenüber dem «Blick» äussert sich Verteidigungsminister Guy Parmelin durchaus kritisch mit dem Militärschlag der USA und seinen Verbündeten in Syrien: «Man hätte die Ergebnisse der UN-Mission abwarten können.» Die Ermittlungskommission der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) war infolge des angeblichen Chemiewaffenangriffs auf die Stadt Duma in der Region. Laut unbestätigten Angaben des syrischen Aussenministeriums haben sich die amerikanischen Angriffe zeitgleich mit den OPCW-Untersuchungen ereignet.

Sollten in Syrien tatsächlich Chemiewaffen zum Einsatz gekommen sein, ist für Parmelin klar, dass dies für die Weltgemeinschaft nicht zu akzeptieren ist. Generell ruft er jedoch alle Parteien dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ihre völkerrechtlichen Verpflichtung einzuhalten. «Diese Gespräche müssen weitergehen. So rasch wie möglich. Die Zivilbevölkerung leidet. Das ist inakzeptabel», so der SVP-Bundesrat.

«Die Schweiz ist bereit, sich zu engagieren.»

Die Schweiz ist laut Parmelin dazu bereit, sich zu engagieren, damit Verhandlungen fortgesetzt werden können und derlei militärische Interventionen erst gar nicht nötig würden. Im Allgemeinen zeigt sich der VBS-Chef besorgt über die zunehmend sehr angespannten Verhältnisse im Nahen Osten und überall auf der Welt.

International rief die Militärintervention von heute Nacht kontroverse Reaktionen hervor.

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