Gift gegen Asiatische Hornisse ab Herbst auch im Wald anwendbar
Bundesrat erlaubt den Einsatz von Bioziden zur Bekämpfung der invasiven Art.

Nester der Asiatischen Hornisse dürfen ab 1. Oktober auch in Wäldern mit zugelassenen Giften bekämpft werden. Der Bundesrat hat die dafür nötigen Anpassungen der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung beschlossen, im Auftrag des Parlaments.
Die Asiatische Hornisse ist eine invasive Art, die einheimische Honigbienen und Wildbestäuber frisst. Ihre im Frühjahr von den Königinnen gebauten Gründungsnester befänden sich meist in städtischen Gebieten, schreibt der Bundesrat zum Entscheid vom Mittwoch. Dort dürften die Insekten mit Bioziden bekämpft werden.
Vom Sommer an verlassen die Asiatischen Hornissen aber diese Nester und bauen grössere Nester. Diese Sekundärnester, die Tausende von Asiatischen Hornissen enthalten könnten, befänden sich oft in den Baumkronen in Wäldern, hält der Bundesrat fest.
Sekundärnester als Hauptziel
Indem vom 1. Oktober an zugelassene Biozide auch im Wald angewendet werden dürfen, wird es möglich, schon ab dem Herbst Sekundärnester zu bekämpfen. Das soll dazu führen, dass sich die Insekten im kommenden Frühjahr weniger stark ausbreiten. Mit dem Entscheid folgte der Bundesrat einem Auftrag des Parlaments.
Biozideinsätze im Wald müssen die Kantone bewilligen, und dafür gelten klar definierte Voraussetzungen. Die zu bekämpfenden Organismen müssen eine Gefährdung darstellen für Menschen, Nutztiere oder die Umwelt.
Auch müssen immer jene Massnahmen angewendet werden, die die Umwelt am wenigsten belasten. Biozidprodukte, die in Wäldern angewendet werden, müssen für diesen Zweck zugelassen sein.