Gewerkschaften kritisieren SRG-Gebührensenkung als «willkürlich»
Der Bundesrat will die SRG-Gebühren senken. Von den Mediengewerkschaften gibt es Kritik.

Die Mediengewerkschaften SSM und syndicom haben den Vorschlag des Bundesrates zur Senkung der SRG-Gebühren als «willkürlich» kritisiert. Dieser treffe nicht nur die SRG sondern auch die privaten Medienunternehmen und gefährde die Qualität des Service public «akut».
Denn betroffen von den Kürzungen in der Höhe von 150 bis 200 Millionen Franken wären nicht nur die SRG sondern auch das schweizerische Film- und Musikschaffen, die gesamte Kulturbranche sowie die konzessionierten privaten Radio- und Fernsehstationen mit Leistungsauftrag, teilten die Gewerkschaften am Mittwoch mit.
«Weiterer massiver Stellenabbau»
Medienminister Albert Rösti treibe mit dem Entscheid «die Erosion der Medienvielfalt und der Qualität in der Schweizer Medienlandschaft weiter voran». Gleichzeitig würde es damit zu einem «weiteren massiven Stellenabbau» und einer Schwächung des gesamten Medienplatzes Schweiz kommen.
Der Gegenvorschlag hätte damit die gleich Wirkung wie eine Annahme der Halbierungsinitiative, hiess es weiter. Er schwäche «grundlos und ohne Not den medialen Service public». Das ist Gift für unsere Demokratie«, wird syndicom-Vizepräsidentin Stephanie Vonarburg in der Mitteilung zitiert.
Denn der Entscheid erhöhe die Gefahr, dass die Schweizer Bevölkerung «immer schlechter mit verlässlichem, kritischem und unabhängigem Journalismus versorgt» werde. Die Gewerkschaften wollten sich deshalb «mit aller Kraft» gegen diesen Abbau wehren.