Da die Gasversorgung in Europa nach wie vor unsicher sei, beschliessen Bundesrat und Parlament auch für den übernächsten Winter Pflichtreserven beim Gas.
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Auch für den übernächsten Winter sind nun Pflicht-Gasreserven vorgeschrieben. - keystone

Die Gasversorger müssen auch für den übernächsten Winter Reserven sichern. Dies hat der Bundesrat am Freitag beschlossen. Er begründet die Verlängerung der Reservepflicht mit den anhaltenden Unsicherheiten in der europäischen Gasversorgung.

Bereits seit Mai 2022 müssen die Gasversorger Winterreserven in ausländischen Gasspeichern anlegen – diese machen rund 15 Prozent des jährlichen Gasverbrauchs der Schweiz aus.

Verkauf startet im Herbst 2023

Nun verpflichtet der Bundesrat die Gasversorger, auch für den Winter 2024/25 Reserven zu sichern, wie er am Freitag mitteilte. Dies sei sinnvoll, da die Speicherkapazitäten für diesen Zeitraum bereits ab Herbst 2023 verkauft würden.

Der Auftrag gehe an die fünf Regionalgesellschaften, auch für den dritten Winter seit Beginn der russischen Militäraggression Gasreserven anzulegen, heisst es in der Mitteilung. Hoffnungen setzt der Bundesrat zudem in italienisches Gas, das durch die Schweizer Transitgasleitung von Frankreich nach Italien fliesst.

Die vier Regionalgesellschaften, die mit der Leitung verbunden sind, werden zum Kauf von Optionen beim italienischen Energieunternehmen ENI verpflichtet. Diese Optionen könnten nur ausgelöst werden, wenn die Gasflüsse aus Deutschland eingeschränkt oder ganz ausgefallen seien.

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