Das Referendum gegen den sogenannten Energie-Mantelerlass erhält prominente Unterstützung. Die Fondation Franz Weber (FFW) schliesst sich an.
Vera Weber von der Fondation Franz Weber kündigt Widerstand gegen die Solarparks in der Natur an. (Archivbild)
Vera Weber von der Fondation Franz Weber kündigt Widerstand gegen die Solarparks in der Natur an. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fondation Franz Weber ergreift das Referendum gegen den Energie-Mantelerlass.
  • Dieser gehe viel zu weit, sagt die Stiftung, und ermögliche die Rodung von Wäldern.
  • Das Interesse an Stromproduktion werde vor dem Landschaftsschutz gestellt.

Der Energie-Mantelerlass, der erst kürzlich vom Parlament unter Dach und Fach gebracht wurde, wird bekämpft. Die Fondation Franz Weber (FFW) ergreift ihrerseits das Referendum gegen die in ihren Augen in Eile beschlossene und zu weit gehende Vorlage. Die Umweltschutzorganisation Pro Natura hatte darauf verzichtet.

Positiv am Energie-Mantelerlass sei, dass er die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien fördere, heisst es von der FFW. Aber er stelle grundlegende Prinzipien des Natur- und Landschaftsschutzes vollständig infrage. Er ermögliche die Rodung von Wäldern für den Bau von Windkraftwerken, Wind- und Solarparks in geschützten Landschaften und in wertvollen Biotopen. Der Vorrang des Interesses an der Stromproduktion werde zum grundlegenden Prinzip.

Das sei absurd, liess sich FFW-Stiftungsratsmitglied Philippe Roch zitieren, der ehemalige Direktor des Bundesamts für Umwelt (Bafu). Denn Naturräume seien wichtige Verbündete im Kampf gegen Folgen des Klimawandels. Sie würden enorme Mengen an CO2 binden, den Wasserkreislauf regulieren und Klimaschwankungen mildern.

Im Parlament nahm der Widerstand gegen die Vorlage zuletzt ab. In der Schlussabstimmung in der Herbstsession stimmte der Nationalrat mit 177 zu 19 Stimmen zu, der Ständerat mit 44 zu 0 Stimmen. Insbesondere die grossen Umweltschutzorganisationen sprachen am Ende des parlamentarischen Prozesses von einem tragbaren Kompromiss.

Zunächst hatte ein kleines Bündnis um Pierre-Alain Bruchez das Referendum ergriffen, ohne Unterstützung namhafter Organisationen. Vergangene Woche erhielte das Bündnis bereits Unterstützung vom Verband Freie Landschaft Schweiz.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NationalratParlamentStänderatEnergieUmweltNatur