First Lady Tracy Jans: «Ich mag Politik nicht wirklich»

Bundesratsgattin Tracy Jans gesteht in einem Interview, dass sie mit Gatte Beat wohl nicht zusammengekommen wäre, wenn er damals schon Politik gemacht hätte.

Podcast 1776 Tracy Jans — Bundesratsgattin Tracy Jans (Mitte) zu Besuch beim Podcast «1776» mit Nicoletta Cimmino (links) und Peter Hossli (rechts). - © Pascal Mora

Das Wichtigste in Kürze

Tracy Jans ist mit Bundesrat Beat Jans verheiratet.
Eigentlich könne sie aber mit Politik nicht viel anfangen.
Sie sehe aber, wie viel Freude und Energie Beat aus seiner politischen Arbeit ziehe.

Manche Menschen mögen Politik, manche gar nicht, manche sehen darin ihre Lebensaufgabe, sind ein «Homme politique»: Ganz individuell. Was aber, wenn man einen «Homme politique» mag – die Politik aber nicht?

So ergeht es Tracy Jans, die so einen Menschen gar geheiratet und mit ihm eine Familie gegründet hat. Und nun ist Beat Jans Justizminister und Bundesrat und Tracy Jans eine «First Lady».

Tracy Jans: «Ich bin kein politischer Mensch»

Sie selbst sei «kein politischer Mensch», gesteht nun Tracy Jans im Podcast «1776» von Nicoletta Cimmino und Peter Hossli. «Ich mag Politik nicht wirklich. Und wenn ich Beat kennengelernt hätte und er wäre damals Politiker gewesen: Dann bin ich mir nicht sicher, ob wir zusammengekommen wären.» Als die Amerikanerin wegen eines Jobs bei Novartis nach Basel zog, war Beat Jans einfach ein «wirklich netter Typ».

Tracy Jans Beat Jans — Tracy Jans mit ihrem Gatten und frisch gewählten Bundesrat Beat Jans kurz nach seiner Wahl durch die Vereinigte Bundesversammlung am 13. Dezember 2023 in Bern. - keystone

Die Bundesratsgattin scheint sich indes doch einigermassen mit Politik auszukennen und sich damit auseinanderzusetzen. Sie hat bereits entschieden, wen sie bei den US-Präsidentschaftswahlen wählen wird (Joe Biden) und hat einen Lieblings-US-Präsidenten: Barack Obama. «Er verkörperte diese Hoffnung, dieses Amerikanische, dieses Gefühl, dass alles möglich ist.»

Auch die Unterschiede der politischen Systeme der Schweiz und der USA hat sie erkannt. Kaum sei in den USA ein neuer Präsident an der Macht, werde geändert, was der Vorgänger gemacht habe. Die Schweiz sei da langsamer, aber stabiler.

Als First Lady muss Tracy Jans flexibler sein

Obwohl sie nicht viel mit Politik anfangen kann, würde es ihr nie einfallen, ihren Mann davon fernzuhalten. Denn sie sehe, wie viel ihm diese bedeute: «Es gibt ihm viel Energie und Freude.» Das wiederum freut auch sie, denn ihr Beat sei eindeutig am richtigen Platz: «Wenn man jemanden liebt, ist das alles, was man sich für ihn wünscht.»

Mit der Wahl ihres Mannes in den Bundesrat müsse sie nun in eine neue Rolle schlüpfen. Sie beide hätten sich immer gegenseitig unterstützt, sagt Tracy Jans im Podcast «1776». Nun müsse sie flexibler sein: «Ich muss einiges von dem übernehmen, was er zu Hause gemacht hat. Und den Kindern das Gefühl geben, dass alles in Ordnung ist.»