Sollte Baume-Schneider Bundesrätin werden, wäre die lateinische Schweiz übervertreten. Ex-Diplomat Loretan sieht kein Problem, der Jura sei eine Ausnahme wert.
Der Ex-Diplomat Raymond Loretan sieht in der Bundesratskandidatur der Jurassierin Elisabeth Baume-Schneider eine Chance - auch wenn die Gefahr besteht, dass die lateinische Schweiz im Bundesrat überrepräsentiert ist. Der «Jura ist eine Ausnahme wert», urteilt er. (Archivbild)
Der Ex-Diplomat Raymond Loretan sieht in der Bundesratskandidatur der Jurassierin Elisabeth Baume-Schneider eine Chance - auch wenn die Gefahr besteht, dass die lateinische Schweiz im Bundesrat überrepräsentiert ist. Der «Jura ist eine Ausnahme wert», urteilt er. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Elisabeth Baume-Schneider könnte die erste Bundesrätin aus dem Jura werden.
  • Damit wäre aber die lateinische Schweiz übervertreten, Zürich nicht in der Regierung.
  • Ex-Diplomat Loretan sieht darin kein Problem, eine Unterbrechung schade nicht.

Der Ex-Diplomat Raymond Loretan sieht in der Bundesratskandidatur der Jurassierin Elisabeth Baume-Schneider eine Chance – auch wenn die Gefahr besteht, dass die lateinische Schweiz im Bundesrat überrepräsentiert ist. Der «Jura ist eine Ausnahme wert», urteilt er.

Der ehemalige Generalsekretär der CVP äusserte sich am Samstag in «Le Temps»: «Sie ist eine sehr gute Kandidatin», die den Jura zum ersten Mal in die Bundesregierung bringen könnte, so Loretan.

Elisabeth Baume-Schneider SP Bundesrat
Elisabeth Baume-Schneider (SP/JU) im Ständerat während der Wintersession 2021. - Keystone

Eine Überrepräsentation der lateinischen Schweiz im Bundesrat beim Einzug von Baume-Schneider wäre akzeptabel, wenn sie vorübergehend ist, meinte der ehemalige Botschafter. «Es bedeutet einfach, dass beim Ausscheiden von Alain Berset dieser durch einen Deutschschweizer oder eine Deutschschweizerin ersetzt wird.» Es sei an der Zeit, dass der Jura einen Platz im Bundesrat erhalte.

Der Kanton Zürich, der normalerweise immer im Bundesrat vertreten ist, könnte einen Sitz verlieren. Es bestehe jedoch kein Recht auf einen Bundesratssitz, so Loretan, «eine Unterbrechung von Zeit zu Zeit schadet nicht und wird die Schweiz nicht in eine institutionelle Krise stürzen».

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