Nach dem Tod von Alt Bundesrätin Elisabeth Kopp am Karfreitag erinnern sich ehemalige Bundesratsmitglieder an die erste Bundesrätin der Schweizer Geschichte.
Elisabeth Kopp
Elisabeth Kopp nach ihrer Wahl umgeben von ihren zukünftigen Bundesratskollegen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Karfreitag verstarb Elisabeth Kopp im Alter von 86 Jahren.
  • Ehemalige Bundesratsmitglieder erinnern sich an die erste Bundesrätin der Schweiz.
  • Adolf Ogi meint, dass Kopps Wahl die ganze Schweiz aufschnaufen liess.

Nach ihrem Tod erinnern sich ehemalige Bundesratskollegen an Elisabeth Kopp. Am Karfreitag verstarb die erste Bundesrätin der Schweiz im Alter von 86 Jahren.

Die verstorbene alt Bundesrätin Elisabeth Kopp hat ihre Amtskollegen und Nachfolgerinnen geprägt. «Sie war mutig und pflichtbewusst», sagte der ehemalige Bundesrat Adolf Ogi am Freitag zu blick.ch.

Nach Wahl von Elisabeth Kopp: Schweiz atmete auf

Noch nie habe eine Politikerin so viel Sympathie und Respekt bekommen wie Kopp nach ihrer Wahl. «Man hörte das Land förmlich aufschnaufen: Endlich, die erste Frau!», sagte Ogi zu blick.ch.

Alt Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold meinte gegenüber SRF, dass Frauen dank Kopp ihren heutigen Stellenwert in der Schweizer Politik hätten.

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Adolf Ogi war ein Jahr lang gemeinsam mit Elisabeth Kopp im Bundesrat. - Keystone

Dass sie die einzige Frau im Gremium war, habe sie für ihre Politik im positiven Sinne genutzt. «Sie hatte ein globales Denken und war mutig», sagte Ogi zu SRF. Er war gut ein Jahr mit ihr zusammen im Bundesrat.

Den Rücktritt der ersten Schweizer Bundesrätin beschrieb Ogi als «fast unmenschlich». «Sie hat die unwahren Äusserungen ihres Mannes nie richtiggestellt, obwohl sie das hätte tun können», sagte er zu blick.ch weiter. Heute fragt sich der ehemalige Bundesrat, ob Kopps Abgang nicht hätte anders verlaufen können.

Kopp habe Themen angepackt, die damals nicht selbstverständlich waren, sagte alt Bundesrätin Metzler-Arnold zu SRF. Metzler-Arnold war die dritte Frau im Bundesrat und zu Kopps Zeit noch im Studium. Besonders die Abstimmung zum neuen Eherecht blieb der Juristin haften: «Wie Frau Kopp für das gekämpft hat und wie sie dafür argumentiert hat, ist mir heute noch in Erinnerung.»

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