Direktorin des Bundesamts für Bevölkerungsschutz geht
Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz steht ein Führungswechsel bevor. Martin Pfister und Michela Schärer haben die Neubesetzung der Leitung vereinbart.

Im Bundesamt für Bevölkerungsschutz kommt es zu einem Wechsel an der Spitze. Bundesrat Martin Pfister und die jetzige Amtsdirektorin Michaela Schärer haben vereinbart, die Leitung neu zu besetzen.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom Freitag der einvernehmlichen Auflösung des Arbeitsverhältnisses zugestimmt, wie er mitteilte. Für eine geordnete Nachfolgeregelung wurde der Austritt auf Ende April 2026 festgelegt. Schärer erhält gemäss Bundespersonalverordnung eine Abgangsentschädigung in der Höhe eines Jahresgehalts.
Die demnächst abtretende Direktorin leitet das Babs, wie das Amt abgekürzt heisst, seit Anfang 2021. Im Communiqué des Bundesrats heisst es, Schärer habe in grossen Projekten rasch die gewünschte Auslegeordnung durchgeführt und die Projekte neu aufgesetzt.
Weiter habe sie eine Weiterentwicklung im Amt eingeleitet und die aufgrund von altersbedingten Abgängen nötige Neuorganisation in der Amtsleitung erfolgreich umgesetzt. Für die Regelung der Nachfolge werde eine Findungskommission eingesetzt.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz: 300 Vollzeitstellen im Einsatz
Das Babs gehört zum Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und zählte laut dessen Website im vergangenen Jahr gegen 300 Vollzeitstellen.
Das Babs machte kürzlich Schlagzeilen, weil bei der Übung eines hybriden Angriffs auf die Schweiz ein zentrales Computersystem ausfiel. Es war bereits das zweite Mal. Die Medienstelle des Amts bestritt in der Folge, dass es beim Babs eine Krise gebe. Nach Anpassungen habe das ausgefallene System wieder störungsfrei funktioniert.
«Während meiner Amtszeit hat das Babs eine Phase des kulturellen Wandels durchlaufen, um sich auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft vorzubereiten», schrieb Amtsleiterin Schärer damals auf Anfrage. Doch angesichts der äusserst vielfältigen Aufgaben und der «relativ bescheidenen Mittel» werde von den Mitarbeitenden sehr viel erwartet.
Auf die Frage, ob der Abgang Schärers per Ende April 2026 etwas mit dem Systemausfall zu tun habe, sagte die VBS-Medienstelle am Freitag, über die Medienmitteilung des Bundesrats hinaus werde nicht kommuniziert.






