SRF stellt die Arena-Sendung am Freitag unter den Titel: «Blocher – auf zum letzten Gefecht!» Dass der SVP-Übervater derart ins Zentrum gestellt wird, sorgt für heftige Kritik. SRF wolle sich bei der SVP einschleimen, sagt Fabian Molnia.
SP-Politiker Fabian Molina lässt kein gutes Haar an der Einladung von Christoph Blocher in die SRF-Arena. - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die nächste Arena heisst «Blocher – auf zum letzten Gefecht!»
  • Eigentliches Thema ist die Europapolitik.
  • Das sorgt für Kritik von links: Das Thema sei nur aus Rücksicht auf die SVP und Christoph Blocher gewählt worden.

Christoph Blocher wird am Freitag in der SRF-Arena auftreten. Thema: Europapolitik. Nur dass der Titel der Sendung anders lautet: «Blocher – auf zum letzten Gefecht!» Die martialische Formulierung ist voll auf den SVP-Doyen gemünzt, der seine Parteifunktionen abgibt, um sich voll dem Kampf gegen die EU zu widmen.

«Ausrede, um Blocher einzuladen»

Ex-Juso-Chef Fabian Molina, der am Montag als Nationalrat vereidigt wird, lässt kein gutes Haar an SRF im Allgemeinen und der Arena-Sendung im Speziellen (s. Video unten). Die Arena folge voll dem Agenda-Setting der SVP, setze auf das Thema Europa obwohl darüber in absehbarer Zeit nicht abgestimmt werde: «Das ist einfach eine Ausrede, um Blocher einzuladen.»

«Er hat in Manier eines Monarchen die Macht an seine Tochter weitergegeben» (Nau berichtete). Und natürlich bringe der Name Blocher auch eine gute Zuschauerquote.

Arena macht alles falsch, SP trotzdem dabei

Es kling schon fast bemitleidend, wenn Molina sagt: «SRF will krampfhaft zeigen, dass es nicht links ist.» Was SRF gerade nach den 70 Prozent Zustimmung letzten Sonntag gar nicht nötig hätte. Schon alleine wegen des Verfassungsauftrags könne SRF nur objektiv und ausgewogen sein.

Ein Mangel aber auch hier: Zu wenige Frauen in der Runde, kritisiert Molina. Immerhin eine ist dabei – so kann auch SP-Kumpan Cedric Wermuth an dieser Arena teilnehmen. Dieser hatte angekündigt, nur noch an Podien mit Frauenbeteiligung teilzunehmen. Die einzige Frau ist aber von der Jungen SVP. Auch das kritisiert Molina als Zugeständnis an die notorischen SRG-Kritiker, die nun gleich doppelt in der Arena vertreten sind.

Das vollständige Interview mit SP-Politiker Fabian Molina.
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Christoph BlocherSVPSRGSRFFabian MolinaNationalratSP