Bundesverwaltung droht Lücke bei Public-Cloud-Angebot ab Mitte 2026

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Bern,

Die Bundesverwaltung könnte ab August 2026 keinen Zugriff auf ihre Public-Cloud-Anwendungen haben.

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In Zukunft sollen Cloud-Dienste, also Rechenressourcen wie Speicher, Server, Datenbanken oder Anwendungen über das Internet, beim Bund über die SGC bezogen werden können. (Symbolbild) - keystone

Dem Bund droht ab August 2026 eine Lücke beim Zugriff auf seine Public-Cloud-Anwendungen. Grund dafür ist eine beim Bundesverwaltungsgericht eingereichte Beschwerde gegen die Verlängerung der Rahmenverträge mit fünf Public-Cloud-Anbietern, wie die Bundeskanzlei am Montag mitteilte.

Die bestehenden Verträge hätten verlängert werden sollen, um während maximal fünf Jahren den nahtlosen Übergang zur geplanten Swiss Gonvernment Cloud (SGC) zu garantieren, die erst ab 2027 zur Verfügung stehen soll. Die Rahmenverträge mit den fünf Anbietern laufen noch bis im kommenden August.

Zukunft des Cloud-Dienstes

In Zukunft sollen Cloud-Dienste, also Rechenressourcen wie Speicher, Server, Datenbanken oder Anwendungen über das Internet, beim Bund über die SGC bezogen werden können. Das Parlament hatte dem knapp 320 Millionen Franken schweren Projekt in der Wintersession 2024 zugestimmt.

Mit der SGC soll eine neue Hybrid-Multi-Cloud-Infrastruktur aufgebaut werden, wie es am Montag weiter hiess. Diese vereine künftig Cloud-Services von mehreren etablierten Public-Cloud-Anbietern mit einer Private-Cloud, die in den Rechenzentren des Bundes betrieben werde.

Mögliche Konsequenzen und Lösungsansätze

Eine Verlängerung der bestehenden Rahmenverträge würde den Raum für eine geregelte Migration der bestehenden Anwendungen auf die SGC bis spätestens im August 2031 schaffen, teilte die Bundeskanzlei weiter mit. Mit dem Eingang der Beschwerde habe das Bundesverwaltungsgericht nun eine superprovisorische Verfügung erlassen, sagte ein Sprecher der Bundeskanzlei auf Anfrage.

Sollte die Beschwerde gegen die geplante Verlängerung der Rahmenverträge positiv bewertet werden, müsse der Bund ab August 2026 «eine andere Lösung finden», denn ab dann könnten keine Bezüge mehr getätigt werden.

Die Bundesverwaltung setzt gemäss ihrer Cloud-Strategie auf einen Mix aus Private-Cloud-Diensten, die in den Rechenzentren des Bundes betrieben werden, und aus Public-Cloud-Diensten, die bei Dritten bezogen werden. Mit Public-Cloud-Diensten habe man «Zugang zu hochskalierbarer Infrastruktur und einer breiten Palette neuer Technologien».

Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Die Infrastruktur beisst sich ins eigene Bein. Bin gespannt wie sicher noch unsere zukünftigen E ID Daten werden.....LOL.

User #682 (nicht angemeldet)

und was heisst das jetzt für SGC? die Ausschreibung ist im vollen Gange?

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