Bundesrat will Solarstrom-Produktion bis 2030 stark erhöhen
Der Bundesrat legt Ausbauziele für Solar- und Windstrom bis 2030 fest und führt Winterstrombonus für grosse Photovoltaikanlagen ein.

Der Bundesrat treibt die Energiewende voran. Er hat Zwischenziele für den Ausbau der Produktion von Solar- und Windstrom festgelegt. Zudem führt er einen Winterstrombonus für grosse Solaranlagen ein.
Die Landesregierung beschloss an ihrer Sitzung am Mittwoch mehrere Verordnungsänderungen, wie sie mitteilte. Demnach sollen erneuerbare Energien – exklusiv Wasserkraft – bis 2030 23 Terawattstunden (TWh) zur Schweizer Stromproduktion beitragen. Dabei sollen gemäss dem Plan 18,7 TWh auf die Photovoltaik und 2,3 TWh auf Windenergie-Anlagen entfallen.
Der Rest soll laut Bund vorwiegend aus Holzkraftwerken, Biogasanlagen und Kehrichtverbrennungsanlagen und soweit möglich aus Geothermie erzeugt werden. Bis 2035 soll die Produktion auf 35 TWh steigen, bis 2050 auf 45 TWh.
Bonusprogramm fördert Solarenergie
Der neue Winterstrombonus soll laut Communiqué ab Anfang des kommenden Jahres für neue grosse Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von 100 Kilowatt ausbezahlt werden. Er löst den seit 2023 bestehenden sogenannten Höhenbonus ab. Teil des Verordnungspakets ist zudem die Beteiligung des Bundes an der Sanierung von Wasserkraftanlagen an der Landesgrenze.
Swissolar, der Branchenverband für Sonnenenergie, bezeichnete das Zwischenziel in einer Stellungnahme als ambitioniert. Die für 2025 erwartete Solarstromproduktion in der Schweiz liege bei etwas mehr als 8 TWh, der Bundesrat strebe bis 2030 also mehr als eine Verdoppelung an. Dieses Ziel zu erreichen, sei nur mit besseren Rahmenbedingungen möglich.
Branche begrüsst klare Ziele
Der Windenergie-Verband Suisse Eole begrüsste es, dass es erstmals überhaupt ein klares Ziel für die Windenergie gebe. Die Branche sei bereit. Bereits seien Projekte für die Produktion von 2,7 TWh in der Pipeline.
«Entscheidend ist jedoch, dass die Planungs- und Bewilligungsverfahren für die Projekte und deren Netzerschliessung beschleunigt werden, um den Ausbau effizient voranzutreiben», schränkte auch Suisse Eole ein.










