Bundesrat Albert Rösti: «Ich persönlich tendiere eher zu Trump»
Das Wichtigste in Kürze
- Bundesräte sind bei Aussagen zu internationalen Wahlen zur Zurückhaltung verpflichtet.
- Albert Rösti überrascht nun aber mit seiner Präferenz für Donald Trump.
- Er traue ihm eher zu, Frieden zu schaffen.
Bei einer Veranstaltung in Basel hat Bundesrat Albert Rösti eine unerwartete Aussage gemacht: Er würde bei den US-Präsidentschaftswahlen eher Donald Trump unterstützen. Er machte diese Bemerkung während einer Diskussion am Freien Gymnasium Basel über den geplanten Autobahn-Ausbau.
Rösti wurde von einem Schüler des Gymnasiums gefragt, wen er bei den US-Wahlen bevorzugen würde. Zunächst versuchte der Minister auszuweichen, doch als die Moderatorin auf einer Antwort bestand, gab er zu: «Ich persönlich tendiere eher zu Trump». «Tamedia» liegt eine entsprechende Videoaufnahme vor, die gemäss Röstis Departement authentisch ist.
Röstis Argument: Frieden für die Ukraine
Rösti begründete seine Präferenz damit, dass er glaubt, Trump könnte Frieden schaffen. «Er ist der einzige Präsident, der Amerika vier Jahre lang nicht in einen Krieg geführt hat», argumentierte Rösti. Er fügte hinzu: «Der Krieg in der Ukraine kann so nicht weitergehen».
Trotz seiner Unterstützung für Trump äusserte Rösti auch Bedenken hinsichtlich dessen Persönlichkeit und einiger seiner Aussagen. Insbesondere kritisierte er scharf Trumps Bemerkungen über haitianische Einwanderer. Diese würden Hunde und Katzen essen, hatte Donald Trump im TV-Duell gegen Kamala Harris behauptet. Doch dies sei «Chabis», das gehe überhaupt nicht, betonte Rösti.
Aussage widerspricht Gepflogenheiten – und SVP-Mehrheit
Interessanterweise teilen nur 40 Prozent der Anhänger seiner Partei, der SVP, Röstis Präferenz für Trump. Laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo würden 60 Prozent einen anderen Kandidaten oder eine andere Kandidatin bevorzugen.
Glaubst du, dass Donald Trump die US-Wahlen gewinnt?
Röstis öffentliche Unterstützung für Trump ist auch aus diplomatischer Sicht bemerkenswert. Obwohl es keine expliziten Regeln betreffend internationale Wahlen gibt, wird allgemein erwartet, dass sie sich Bundesratsmitglieder zurückhaltend und neutral verhalten.