Nicht jeder Bundesrat geniesst im Volk gleich viel Sympathien. Auffallend: Die SVP-Wähler mögen eine FDP-Bundesrätin lieber als ihre eigenen.
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Der Schweizer Bundesrat. - Bundesrat
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Alain Berset ist «Everybody's Darling».
  • Parmelin und Cassis geniessen bei den Wählenden wenig Sympathien.

Einer schwingt ganz oben aus: Alain Berset. Der Innenminister konnte in seinem Präsidialjahr offenbar viele Sympathien sammeln. 70 Prozent der Schweizer finden ihn sympathisch oder sehr sympatisch. Das zeigt die jüngste Befragung der SRG vom Donnerstag.

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Bundesrat Alain Berset sammelte 2018 als Bundespräsident viele Sympathiepunkte. Etwa in New York auf der Bordsteinkante vor seiner Rede bei den Vereinten Nationen. - Keystone

Bundesrat Berset trocknet alle ab

Sogar bei SVP-Wählern ist Berset (SP) der viertbeliebteste Bundesrat. Ganz im Gegensatz zum anderen SP-Regierungsmitglied Simonetta Sommaruga.

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Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist Vorsteherin des UVEK, des Bundesamts für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. - Keystone

Diese ist 80 Prozent der SVPler unsympathisch. Bei den SP-Wählern hat sie dafür die Nase vorn und geniesst noch mehr Support als Berset.

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Alain Berset führt das Sympathie-Ranking an. Abgefallen am Schluss stehen Guy Parmelin und Ignazio Cassis. - SRG

Auffallend: Im Gesamtranking folgen auf Alain Berset die beiden Frischen. Karin Keller-Sutter (FDP) und Viola Amherd (CVP) erhalten deutlich mehr Zuspruch als die viertplatzierte Simonetta Sommaruga. Ueli Maurer (SVP) folgt auf Platz fünf.

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Erst vor knapp drei Monaten gewählt und schon beliebt beim Volk: Bundesrätin Karin Keller-Sutter. - Keystone

Welpenbonus für die beiden neuen

Guy Parmelin erhält von der eigenen Partei gar weniger Sympathien als Keller-Sutter. Auch Kollegin Amherd geniesst viel Vorschusslorbeeren. Die Werte von Keller-Sutter und Amherd sind mit Vorsicht zu geniessen, sitzen die beiden doch erst seit Januar im Bundesrat.

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Die Wähler je Partei haben unterschiedliche Lieblinge. - SRG

Am untersten Ende der Sympathie-Skala stehen Guy Parmelin (SVP) und Ignazio Cassis (FDP). Der Aussenminister hat offenbar viele Wählende vor den Kopf gestossen. Er erntet den zweifelhaften Titel des «Unsympathischsten». Der Tessiner landet sogar bei den FDP-Wählern auf dem drittletzten Platz.

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Ignazio Cassis sitzt seit 2017 Bundesrat. - Keystone

Guy Parmelin hat auf das neue Jahr das unbeliebte Verteidigungsdepartement an Viola Amherd abgeben können. Dass er sich das beliebtere Wirtschaftsdepartement unter den Nagel riss, wird in der Bevölkerung nicht geschätzt.

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Bundesrat Guy Parmelin machte sich nicht gerade beliebt in letzter Zeit. - Keystone

Parmelin dürfte trösten, dass das Ranking wenig aussagt über die tatsächliche Qualität der Arbeit. Es gibt lediglich wieder, wen die Leute sympathisch finden.

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