Bund publiziert nachgebesserte Atom-Endlagergesuche

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Bern,

Der Bund hat am Donnerstag die überarbeiteten Gesuche für das Atom-Endlager in Stadel ZH veröffentlicht, nachdem die Nagra sie zuvor nachbessern musste.

Stadel ZH
Am Donnerstag hat der Bund die Gesuche für das Atom-Endlager in Stadel ZH veröffentlicht. (Archivbild) - sda

Der Bund hat die Gesuche für das Atom-Endlager in Stadel ZH am Donnerstag öffentlich publiziert. Zuvor hatte die Nagra die Gesuche nachbessern müssen.

Nachliefern musste die Nagra, die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, unter anderem Angaben darüber, wie sich das Endlager verhält, wenn die maximale Lagerkapazität ausgeschöpft wird. Dies teilte der Bund am Donnerstag mit.

Der Bund verlangte zudem klarere Verweise auf Fachberichte und Daten. Zusätzliche Angaben musste die Nagra auch beim Umweltverträglichkeitsbericht liefern, etwa bei der Nicht-Gefährdung der Thermalwasservorkommen.

Die Nagra habe diese Nachbesserungen inzwischen vorgelegt, hält der Bund fest. Nun beginnt die inhaltliche Prüfung der Gesuche. Dies ist Aufgabe des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI). Danach wird die Kommission für nukleare Sicherheit (KNS) Stellung beziehen. Diese Überprüfungen sollten 2027 fertig sein.

13 Gesuche mit 30'000 Seiten wissenschaftlicher Berichte

Insgesamt legte die Nagra dem Bund 13 Gesuchsunterlagen vor, die auf gut 200 wissenschaftlichen Berichten basieren. Diese umfassen zusammen rund 30'000 Seiten.

Dann sind die Fachstellen des Bundes, die Kantone und die betroffenen Regionen an der Reihe. Sie alle werden eine Stellungnahme abgeben. Auch Deutschland wird sich äussern.

Danach wird die Runde geöffnet: Die Gesuche und Stellungnahmen werden öffentlich aufgelegt, so dass sich alle Interessierten äussern können. Gegen Ende des Jahrzehnts wird das Endlager dann zum Geschäft für Bundesrat und Parlament. Schon jetzt ist so gut wie sicher, dass das Thema auch noch vors Volk kommt.

Seit September 2022 ist bekannt, dass das Endlager in Stadel gebohrt werden soll, genauer im Haberstal. Die Brennelementverpackungsanlage soll in Würenlingen AG erstellt werden.

https://www.drbg.ch/rbg-gtl/rbg-gtl-portfolio

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