Mit den Garantien für die milliardenschwere SNB-Liquiditätshilfe für die CS-Rettung hat der Bund schon jetzt knapp 80 Millionen Franken eingenommen.
CS-Rettung FInanzgarantien Bund
Mit den Garantien für die SNB-Liquiditätshilfen für die CS-Rettung hat der Bund schon fast 51 Millionen Franken verdient. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher lohnen sich die milliardenschweren Finanzgarantien für die CS-Rettung für den Bund.
  • Bis Ende April hat die CS bereits Risikoprämien von knapp 80 Millionen Franken geleistet.
  • Für die CS handelt es sich zudem noch nicht um die Gesamtkosten für die Notfallliquidität.
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Die Garantien für die milliardenschwere SNB-Liquiditätshilfe zur Rettung der Credit Suisse zahlen sich für den Bund bisher aus. Bis Ende April hat der Bund damit insgesamt fast 80 Millionen Franken eingenommen. Dies ist einer Übersicht auf der Webseite des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) zu entnehmen.

So hat die Credit Suisse zum einen für die vom Bund garantierte Liquiditätshilfe im Zeitraum zwischen dem 20. März und dem 30. April laut dem EFD kumuliert Risikoprämien von 50,8 Millionen Franken geleistet.

Risikoprämie für staatliche Finanzgarantien

Denn für die im Rahmen dieses «Public Liquidity Backstop» (PLB) bezogenen Darlehen muss die Grossbank eine Risikoprämie bezahlen: 1,5 Prozent auf den effektiv bezogenen Darlehen. Per Ende April lag die von der Credit Suisse bezogene Summe aus dem PLB noch bei rund 10 Milliarden Franken.

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Zu den Risikoprämien kommen zusätzlich noch die Prämien für die Bereitstellung des Darlehens. Diese lagen bis zum Stichtag bei 28,5 Millionen Franken. Diese Prämien sind allerdings erst nach Beendigung der Kreditvereinbarung zu überweisen. Die Bereitstellungsprämie von 0,25 Prozent bezieht sich auf die gesamte Summe von 100 Milliarden Franken: Auf ein volles Jahr würde sie also 250 Millionen Franken betragen.

Hinzu kommen Zinsen und Risikoprämien

Für die Grossbank handelt es sich zudem noch nicht um die gesamten Kosten für die Notfallliquidität: Sie muss dafür auch noch an die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Zins und eine Risikoprämie leisten. Die erheblichen Kosten für den PLB sollen für die CS wohl auch einen Anreiz darstellen, dieses Darlehen möglichst schnell zurückzahlen.

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Neben dem PLB hatte die tief in der Krise steckende CS Mitte März auch noch Zugang zu weiteren SNB-Darlehen erhalten: Die SNB hatte CS und UBS zusätzlich auch noch ein weiteres mit Konkursprivileg gedecktes Liquiditätshilfe-Darlehen zur Verfügung gestellt. Dieses beläuft sich auf insgesamt bis zu 100 Milliarden («ELA Plus») zur Verfügung gestellt. Hinzu kommt die bereits erwähnte, mit Sicherheiten der Bank gedeckte SNB-Liquiditätshilfe («Emergency Liquidity Assistance» ELA) über 50 Milliarden.

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