Berner Ex-Regierungsrat Pulver überlegt sich Ständeratskandidatur

Der frühere Berner Erziehungsdirektor Bernhard Pulver überlegt sich, für die Berner Grünen zu den Ständeratswahlen von 2023 anzutreten. Pulver trat 2018 aus der Berner Regierung aus und ist seit Anfang 2019 Verwaltungsratspräsident der Berner Insel-Spitalgruppe.

Das Wichtigste in Kürze

Pulver bestätigte am Samstag auf Anfrage, dass er sich diesen Schritt überlegt und sich bis Ende Oktober für oder gegen eine Kandidatur entscheidet.

Die «Berner Zeitung» und der «Bund» sowie weitere Zeitungen zitieren ihn mit diesen Worten in ihrer Ausgabe vom gleichen Tag.

Der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte Pulver, es sei auch «absolut eine Option, Nein zu sagen». Im Fall einer Wahl bliebe er mindestens in einer ersten Phase Insel-Verwaltungsratspräsident. Er habe das mit seinem Arbeitgeber besprochen. Die Analyse habe ergeben, dass die beiden Posten kompatibel wären.

Pulver ist in der Vergangenheit immer wieder als möglicher Bundesratskandidat der Grünen ins Spiel gebracht worden. Dazu sagte der 57-Jährige am Samstag: «Es geht um eine Ständeratskandidatur. Ich will nicht Bundesrat werden.»

Die Präsidentin der Berner Grünen, Nathalie Imboden, bestätigte auf Anfrage ihrerseits, dass für sie Pulver ein «Wunschkandidat» ist. Nicht sie entscheide aber über die Nominierungen. Im Gespräch stehe die Parteispitze mit mehreren Personen, so mit den Berner Nationalratsmitgliedern.

Bis Ende Oktober läuft das Nominationsverfahren, nominiert wird im Januar. Die Berner Grünen sprechen laut Imboden mit der bernischen SP darüber, ob sie bei den kommenden Wahlen wie 2019 wieder mit einem Zweierticket in die Ständeratswahlen ziehen wollen. Damals kandidierten für die SP Hans Stöckli und für die Grünen Regula Rytz.

Stöckli wurde gewählt, Rytz nicht. Die SP des Kantons Bern hat bereits entschieden, dass sie 2023 mit Nationalrätin Flavia Wasserfallen zu den Ständeratswahlen antritt.