Im Rahmen des Sparpakets des Bundes soll auch bei den Bauern der Rotstift angesetzt werden. Diese sagen «wehe!» und drohen mit einem Streik.
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2001 demonstrierten Bauern mit Traktoren auf dem Bundesplatz. Nun könnten sich solche Szenen wegen den Sparplänen des Bundes wiederholen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bauern drohen mit einem Traktorenstreik gegen die Sparmassnahmen.
  • Grund: Der Bund plant Kürzungen in der Landwirtschaft.
  • Der Bauernverband kämpft gegen die geplanten Einsparungen.
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Der Bund will mit einem «Entlastungspaket» jährlich vier Milliarden Franken einsparen. Davon betroffen ist auch die Landwirtschaft.

So sollen laut der vom Bundesrat eingesetzten Expertenkommission unter anderem die Beihilfen für die Viehwirtschaft gestrichen werden. Oder die Beiträge für die Fleischwerbung sollen gekürzt werden.

Landwirtschaft drohen Kürzungen bereits im nächsten Jahr

Noch steht eine Entscheidung über diese Massnahmen aus und das Parlament muss letztendlich entscheiden. Doch schon im Budget für das nächste Jahr sollen 48 Millionen Franken eingespart werden. Vor allem bei den Direktzahlungen.

Im Zeitraum zwischen 2026 und 2029 ist eine Kürzung von weiteren 230 Millionen Franken vorgesehen. Der Bericht schlägt zusätzlich eine Kürzung von gegen 210 Millionen Franken vor.

Markus Ritter
Markus Ritter, Präsident des Bauernverbands, ist gar nicht zufrieden mit den Sparplänen des Bundes.
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Dass auch bei den Bauern gespart werden soll, stinkt ihm gewaltig.
Markus Ritter
Ritter mahnt zu einer vernünftigen Finanzpolitik – sonst droht ein Streik.

Die Vertreter der Landwirtschaft in der Schweiz haben sich nun lautstark gegen die geplanten Sparmassnahmen ausgesprochen.

Sie appellieren an Bundesrat und Parlament, diese Pläne nicht umzusetzen. Markus Ritter, Präsident des Bauernverbandes, betont beim «Tages-Anzeiger»: «Sparmassnahmen auf dem Buckel der Bauernfamilien sind nicht gerechtfertigt.»

Bauern sollen nicht Schuld an maroden Bundesfinanzen sein

Die Bauern seien nicht Schuld am Loch bei den Bundesfinanzen, so Ritter. Er rechnet vor: Vor 20 Jahren erhielt die Landwirtschaft 7,4 Prozent des Bundesbudgets. Im letzten Jahr waren es nur noch 4,7 Prozent.

Sollte bei der Landwirtschaft der Rotstift angesetzt werden?

Die Ausgaben für die Landwirtschaft lagen mit rund 3,6 Milliarden Franken jährlich stabil. Im gleichen Zeitraum stiegen die Gesamtausgaben des Bundes um fast 40 Milliarden Franken oder um über 80 Prozent.

Im Kampf gegen die geplanten Sparmassnahmen wollen die Bauern im Notfall alle Register ziehen. Der SRF-«Tagesschau» sagt Markus Ritter, dass man auf eine vernünftige Politik seitens der Finanzkommissionen hoffe. Und er droht: «Wir hoffen, dass es ohne Traktoren möglich ist.»

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