BAG und Kanton Zürich spannen für Passagierdaten zusammen
Seit Wochen beschweren sich die Kantone über fehlende Daten der Fluggäste aus Risiko-Gebieten. Nun macht das BAG einen Schritt vorwärts.

Das Wichtigste in Kürze
- Das BAG und der Kanton Zürich vereinbaren eine Kooperation bei den Passagierdaten.
- Die Flughafenpolizei leitet die Daten unverzüglich an die entsprechenden Kantone.
Die Datenbeschaffung der Flugpassagiere ist ein Dauerbrenner. Seit Wochen beklagen sich die Kantone, zu wenige Daten für die Überprüfung der Quarantänepflicht zu haben. Der Kanton Zürich preschte darum vor knapp zwei Wochen vor und stellte ein neues System vor.
Der Kanton beschafft sich die Daten der Zürcher, welche in die vom BAG definierten Risiko-Gebiete gereist sind, seit Anfang August neu selber.

Etliche Kantone bekundeten Interesse daran. Daher erhob Zürich auch die Daten für Einreisende aus den sechs Kantonen Bern, Aargau, Thurgau, Tessin, Schaffhausen und Glarus.
Nun gibt auch das BAG grünes Licht und beteiligt sich mit einer Kooperation. Damit sollen alle Kantone effizienter beliefert werden.
Flughafenpolizei liefert Daten unverzüglich an Kantone
Das BAG und die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich haben eine Vereinbarung zur Kooperation beim Kontaktdatenmanagement von Flugreisenden am Flughafen Zürich-Kloten abgeschlossen, wie der Bund heute mitteilt.
Demnach beschafft sich die Flughafenpolizei direkt bei den Airlines, welche den Flughafen Zürich-Kloten anfliegen, die Kontaktkarten aller Passagiere aus Risiko-Gebieten. Die Daten würden unverzüglich und unter Wahrung der Datensicherheit an jene Kantone weitergeleitet, in denen sich der Wohn- oder Aufenthaltsort der einreisenden Person befinde. Danach würden die Daten gelöscht.
Das BAG betont, dass das Vorgehen «datenschutzkonform» sei. Als Grundlage diene das Epidemiengesetz. Der Bund beteiligt sich ausserdem an den Kosten für den Kanton Zürich.