Arbeitgeber für höheres Rentenalter –Gewerkschaften dagegen

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Bern,

Für den Schweizerischen Gewerkschaftsbund ist das höhere Rentenalter mit der AHV 2030 vom Tisch, da der Bundesrat das 75-Prozent-Nein anerkennt.

Rentner
Für den Schweizerischen Gewerkschaftsbund ist das Thema höheres Rentenalter mit der AHV 2030 endgültig erledigt. (Archivbild) - sda

Für den Schweizerischen Gewerkschaftsbund ist mit der AHV 2030 das höhere Rentenalter vom Tisch. Der Bundesrat anerkenne das 75-Prozent-Nein an der Urne 2024. Der Arbeitgeber- und der Gewerbeverband hingegen halten ein höheres AHV-Alter weiterhin für unabdingbar.

Entgegen den Plänen des Bundesrats lassen sich die Probleme der AHV-Finanzierung für den Schweizerischen Arbeitgeberverband, den Schweizerischen Gewerbeverband und den Schweizerischen Verband für Seniorenfragen ohne ein höheres Rentenalter nicht lösen.

Wie die drei Verbände nach einem gemeinsamen Kongress am Mittwoch mitteilten, stellen sie sich hinter Massnahmen für eine attraktivere Weiterbeschäftigung über die Altersgrenze hinaus. Grundsätzlich kommt für sie zur Finanzierung der 13. AHV-Rente nur die Mehrwertsteuer in Frage. Ergänzungsleistungen müssen für sie integrierter Bestandteil der AHV sein.

SGB lehnt Rentenalterserhöhungen ab – Respekt vor Stimmvotum

Für den Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) sind mit dem Vorschlag des Bundesrats generelle Rentenalterserhöhungen kein Thema mehr. Die Landesregierung respektiere den Willen der Stimmbevölkerung, die sich im März 2024 mit 75 Prozent gegen eine Initiative der Jungfreisinnigen zur Erhöhung ausgesprochen hatte.

Enttäuschend seien aber die einseitigen Massnahmen für längeres Arbeiten, teilte der SGB weiter mit. Antworten auf konkrete Probleme fehlten: So seien keine Rentenerhöhungen für Personen mit tiefen Einkommen vorgesehen. Dies, obwohl sich Arbeitgeber und alle bürgerlichen Parteien noch vor einem Jahr dafür ausgesprochen hätten.

Der Arbeitnehmerdachverband Travailsuisse teilt die Ansicht der Regierung, dass eine Rentenalterserhöhung nicht mehrheitsfähig ist. Grundsätzlich begrüsst er Abklärungen für die nächste AHV-Reform, kann aber nicht nachvollziehen, warum keine neuen Finanzierungsformen einfliessen, etwa die Finanztransaktionssteuer, eine Erbschaftssteuer oder ein Teil des Nationalbankgewinns.

Die Weiterbeschäftigung im Alter betrachtet Travailsuisse skeptisch, insbesondere die Aufhebung des Höchstalters von 70 Jahren. Auch eine Erschwerung von Frühpensionierungen kritisiert der Verband mit Verweis auf die körperliche Belastung etlicher Berufe.

Kommentare

User #7295 (nicht angemeldet)

Es heisst nicht, wenn wir länger Leben, dass wir mehr Energie haben! Die Medikamente wirken besser.

User #4784 (nicht angemeldet)

Arbeitgeber, die einem nach 50ig nicht mehr anstellen???? Zum Lachen

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