Alain Berset habe die Rede des brasilianischen Präsidenten Bolsonaro teilweise geschwänzt, berichtet «SRF». Der Bundesrat dementiert vehement.
Alain Berset mi Nicole Lamon
SP-Bundesrat Alain Berset mit seiner Kommunikationschefin Nicole Lamon. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist einer der wichtigsten WEF-Teilnehmer.
  • Bundesrat Alain Berset habe dessen Rede frühzeitig verlassen, berichtet Radio «SRF».
  • Berset dementiert und bezeichnet den «Echo der Zeit»-Bericht als «Falschmeldung».

Nach der Absage von US-Präsident Donald Trump richteten sich am WEF alle Augen auf den neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. Der Rechtspopulist wird gerne auch als «Trump Brasiliens» bezeichnet.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro mit WEF-Gründer Klaus Schwab. - Keystone

Seine Rede am Dienstagabend war ein einziger Werbespot für sein Land. Ebenfalls im Saal war der Schweizer Innenminister Alain Berset. Der SP-Bundesrat ist kaum ein grosser Fan des brasilianischen Politikers.

Deshalb sorgte am Abend eine Meldung des «Echo der Zeit» auf Radio SRF für Aufsehen. Berset habe die Rede des Staatschefs wie andere Teilnehmer «frühzeitig» verlassen, erklärte der Korrespondent. Handelte es sich um eine Protestaktion gegen den rechtsgerichteten Politiker, der auch schon gegen Schwule hetzte?

«Das ist eine Falschmeldung»

Nein, heisst es auf Anfrage bei Bersets Departement. Kommunikationschefin Nicole Lamon: «Beim Bericht, dass Bundesrat Berset den Saal frühzeitig verlassen habe, handelt es sich um eine Falschmeldung.»

Fakt sei, dass der Innenminister von Anfang der Rede bis zum Schluss des anschliessenden Interviews mit WEF-Gründer Klaus Schwab im Saal präsent gewesen sei. Lamon: «Erst direkt nach Ende des Interviews verliess er diesen.»

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