Nach den tätlichen Angriffen auf Frauen in Genf legt die SP heute eine Strategie vor, um diese Gewalt zu bekämpfen.
SP-Frauen: Tamara Funiciello spricht über den Fünf-Punkte-Plan der SP und wie er helfen soll, Gewalt gegen Frauen zu verhindern. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SP präsentiert einen Fünf-Punkte-Plan gegen Gewalt an Frauen.
  • Sie fordern damit eine schweizweite Strategie in dieser Thematik.

Vergangene Woche wurden in Genf fünf Frauen auf offener Strasse von einer Gruppe Männern angegriffen. Zwei von ihnen mussten mit schweren Kopfverletzungen ins Spital gebracht werden, eine Frau liegt noch immer im Koma.

Als direkte Reaktion darauf haben die SP Frauen am heutigen Freitag einen Fünf-Punkte-Plan gegen Gewalt an Frauen vorgestellt. Es fehle nämlich leider an einer gesamtschweizerischen Strategie gegen Gewalt an Frauen und Kindern, sagt SP-Nationalrätin Barbara Gysi.

Ein Männerproblem

Die Politikerinnen fordern Präventionskampagnen wie «Nein heisst Nein», eine Stärkung der Frauenhäuser oder auch eine unabhängige Beobachtungsstelle. Es sei höchste Zeit das Thema endlich anzupacken, sagt Gysi. Schliesslich handle es sich mit dem Ereignis in Genf nur um die Spitze des Eisbergs.

SP-Vize-Präsidentin Tamara Funiciello betont, dass es sich hierbei um ein Problem von Männergewalt handle: «Von allen schweren Gewaltdelikten, die 2017 zur Anzeige kamen, waren über 93 Prozent der Beschuldigten Männer.»

Kein Ausländerproblem

Fakt ist: Zahlen belegen, dass Männer mit Migrationshintergrund gewalttätiger sind als solche ohne. Darauf will sich Funiciello jedoch nicht einlassen: «Die Gewalttaten in einer bestimmten Altergskategorie sind auch höher. Und vermutlich auch bei den Männern, die Fleisch essen.»

Interview mit Barbara Gysi, Vizepräsidentin der SP Schweiz. - Nau

Was die Juso-Präsidentin damit sagen will: Der einzig gemeinsame Nenner dieser ausübenden Gewalttäter ist das Geschlecht. Es sei nicht zielführend, die Problematik mit der Migration zu erklären. «Es ist immer einfacher zu sagen, die anderen haben ein Problem, wir nicht.» Tatsache sei aber, dass die Schweiz ein Problem habe, und es dieses jetzt zu bekämpfen gelte.

Ob sie selber auch schon Opfer von einem Gewaltdelikt wurde, will Tamara Funiciello übrigens nicht verraten.

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