Die Initiative für Ernährungssouveränität will die hiesige Landwirtschaft stärken und Gentechnik abschaffen. Am 23. September kommt es zur Abstimmung.
Ulrike Minkner, Landwirtin und Vizepräsidentin der Allianz für Ernährungssouveränität äussert sich zu ihren Anliegen in Zusammenhang mit der Initiative für Ernährungssouveränität. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Initiative für Ernährungssouveränität will eine lokale Landwirtschaft ohne Gentechnik.
  • Befürworter haben heute ihre Argumente vor den Medien dargelegt.

Am 23. September kommen gleich zwei Ernährungsinitiativen zur Abstimmung. Zum einen die Fair-Food-, zum anderen die Ernährungssouveränitäts-Initiative. Beide stammen aus linksgrünen Kreisen.

Die Initiative für Ernährungssouveränität will, dass der Bund eine einheimische und bäuerliche Landwirtschaft fördert, die einträglich und vielfältig ist und gesunde Lebensmittel ohne Gentechnik produziert.

Ulrike Minkner, Vize-Präsidentin der Allianz für Ernährungssouveränität und Bäuerin, hofft auf ein Ja an der Urne. Ihr macht vor allem das Bauernhof-Sterben Sorgen. Täglich gehen in der Schweiz zwei bis drei Betriebe ein. «Wenn meine Nachbarn nicht mehr da sind, ist das für meine Region und die bäuerliche Landwirtschaft in der Schweiz ein Drama», sagt Minkner.

Interview mit Bäuerin und Vizepräsidentin der Allianz für Ernährungssouveränität Ulrike Minkner. - Nau

Die Initiative hat auch Befürworter in konservativen Kreisen. Parlament und Bundesrat lehnen sie jedoch ab. Eine Allianz aus SVP-, FDP-, CVP- und BDP-Vertretern bekämpft sie. Die Anliegen seien zu radikal und eine Zwängerei. Eine Annahme der Initiative würde zu höheren Preisen für Konsumenten, einer Isolation der Schweiz und einer Gefährdung des Innovationsstandorts führen.

Zu den, von den Gegnern befürchteten, höheren Kosten sagt Ulrike Minkner: «Das kann niemand voraussagen.» Bei einem grösseren Angebot von nachhaltigen und fairen Produkten, sei es möglich, dass die Preise nicht unbedingt steigen.

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